DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

90 Hugo Schumann:
fläche des Bodens. Die kleineren Gefäße haben besonders
häusig (was auch Gefäße aus Steinkisten öfter zeigen) eine
zentrale Bodenerhebung. In dieselbe Gruppe gehören
auch die in Pommern beobachteten Buckeluruen und buckelurnenähnlichen
Gefäße (v. Buche), sowie die Etagenurne
v. Batzlaff.
Die Ornamente dieser Gefäße sind meist flach eingestrichene
Furchen (im Gegensatz zu den Ornamenten der
folgenden Gruppe). Kehlstreifen, stach abwärts verlaufende
Strichsysteme, trianguläre Strichsysteme (Etagennrne von Batzlaff).
Schraubige, flache Einstriche am Bauch (Pansin,
Iägersfelde). Konzentrische Halbkreise am Bauche und kon«
zentrische Kreise auf dem Innenboden, 1—4fach facettirte
Innenränder.
In den Gefäßen befinden sich öfter kleinere.
Beigaben: Die Beigaben dieser Gruppe sind verhältnißmäßig
selten, wenn vorhanden, meist von Bronze:
gerade Nadeln, Schwanenhalsnadeln, Ringe, Pinzetten, Knöpfe,
doch kommt in ihnen, wie es scheint, das Eisen schon vor,
wenigstens in den jüngeren. Ich rechne zu dieser Gruppe
das von mir untersuchte Gräberfeld von Schwenenz (zum
Theil), die Urnenfriedhöfe von Pansin, Zarnikow, Iägersfelde,
Völschendorf, Finkenwalde, Rakowberg (zum Theil), Buche,
Batzlaff, Schwerin szum Theil), Stewenhagen, Damerow u.s. w.
II. Gruppe.
Bau der Gräber: Die Gräber liegeu gleichfalls
0,3—0,5 in unter der Bodenoberfläche, ohne Andeutung von
Hügeln und haben auch 1—1,5 m Durchmesser, meist ist noch
beträchtlicher Steinsatz vorhanden. Der Inhalt des Steinsatzes
ist zuweilen mit Sand, meistens aber mit schwarzer
Branderde angefüllt. Im Grabe selbst ist meist ein Gefäß
enthalten, zuweilen steht noch ein zweites außerhalb des
Steinsatzes.