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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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88 Hugo Schumann:<br />

Mit dem Allgemeinerwerden des Eisens treten die Gefäße<br />

vom eigentlichen Lausitzer Typus zurück und machen<br />

an<strong>der</strong>en Formen und Ornamenten Platz. Die Eisengeräthe<br />

aber, welche in diesen Fel<strong>der</strong>n vorkommen, zeigen schon den<br />

Charakter <strong>der</strong> La Töne-Zeit. Daneben freilich finden sich<br />

Nadeln, z. B. Schwanenhalsnadeln von Eisen mit Bronzeknopf,<br />

<strong>der</strong>en Vorbil<strong>der</strong> vielleicht <strong>der</strong> La Töne-Zeit gar nicht<br />

mehr zugerechnet werden dürfen, son<strong>der</strong>n noch älteren Mustern<br />

entsprechen.<br />

Auffallend erscheint, daß in Pommern die Geräthe, die<br />

<strong>der</strong> sogenannten älteren La Töne-Zeit zugeschrieben werden,<br />

das ältere La Töne-Schwert, die ältere La Töne-Fibel mit<br />

umgebogenem, freiem Schlußstück (Tischler) meines Wissens<br />

bis heute ganz fehlen, während jene Formen in Süddeutschland<br />

(Baden, Rhein-Saargebiet, Böhmen, Schweiz) so ungemein<br />

häufig sind. Man bemerkt immer, daß in den älteren<br />

Urnenfriedhöfen jüngere Bronzezeitformen und solche, die an<br />

Hallstädter Formen erinnern, vorherrschen, treten später aber<br />

La Töne>Formen auf, so sind es solche, die <strong>der</strong> Mittel-La Töne-<br />

Periode angehören: Das Mittel-La Töne-Schwert und die<br />

Fibel mit verbundenem Schlußstück (Tischler). Will man<br />

für den Beginn unserer ältesten Urnenfriedhöfe eine Zeitangabe<br />

machen, eine selbstverständlich sehr unsichere Sache, so wird<br />

man wohl ungefähr das vierte vorchristliche Jahrhun<strong>der</strong>t als<br />

den Beginn <strong>der</strong> neuen Bestattungsart ansehen können.<br />

Wenn ich es in Folgendem versuche, eiue Eintheilung<br />

unserer Urnenfriedhöfe zu geben, so möchte dies bei dem noch<br />

mangelhaften Material vielleicht gewagt erscheinen. Indessen<br />

muß ich doch sagen, daß einzelne von einan<strong>der</strong> gut unterscheidbare<br />

und gut charakterisirbare Gruppen sich von einan<strong>der</strong><br />

trennen lassen, die auch zeitlich wahrscheinlich aufeinan<strong>der</strong><br />

folgen dürften.<br />

Ich bemerke aber ausdrücklich, daß diese Eintheiluug<br />

nichts für die Dauer präjudizirliches haben soll, son<strong>der</strong>n, daß<br />

durch dieselbe nur eine Anzahl verschiedener und wohl auch

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