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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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188 Hugo Schumann:<br />

schwarzer Brandmasse und Kohlenstückchen mit dazwischenliegenden<br />

faustgroßen Granitstücken, die leicht in Folge <strong>der</strong><br />

früheren Feuereinwirkung zerbröckelten. Die Schicht war etwa<br />

0,5 in stark und eben. Knochenreste in <strong>der</strong>selben fanden sich<br />

nicht, ebensowenig Altsachen o<strong>der</strong> Scherben. Ich vermuthe,<br />

daß an dieser Stelle die Leichenverbrennung für die umliegenden<br />

Gräber stattfand, an ein eigentliches Brandgrubengrab erinnerte<br />

we<strong>der</strong> die Form <strong>der</strong> Brandstätte, noch deuteten auch<br />

Knochenreste o<strong>der</strong> Scherben etwas <strong>der</strong>gleichen an.<br />

d) Oestliche Gruppe (am AbHange).<br />

Diese mehr östlich gelegene Gräbergruppe, welche die<br />

Gräber 5—22 in sich faßt, liegt etwa 250 Schritte von <strong>der</strong><br />

Chaussee und nimmt einen Flächenranm von etwa lOOOOQuadratfuß<br />

ein, <strong>der</strong> systematisch durchgraben wurde.<br />

Grab 5. An einer sandigen Stelle war man beim<br />

Sandabfahren auf dieses Grab gekommen. Etwa 2 Fuß tief<br />

unter dem Boden, von außen durch nichts angedeutet, war<br />

man auf eine starke Steinpackung gestoßen. Dieselbe bestand<br />

aus 4—5 überkopfgroßen Steinen, zwischen denen die Erde eine<br />

schwärzliche Färbung hatte. In dieser Steinpacknng befand<br />

sich eine Urne. Dieselbe, nur im unteren Theile erhalten, ist<br />

von graugelber Farbe, nicht geglättet, von ziemlich roher Form.<br />

Gefüllt war dieselbe mit schwärzlicher Erde und Knochen.<br />

Oben auf denselben befanden sich zwei Schwanenhalsnadeln.<br />

Die eine Nadel, Taf. VI, Fig. 5, ist von Eisen,<br />

die Platte, welche senkrecht steht, ist von Bronze und eben.<br />

Die zweite Nadel, Taf. VI, Fig. 6, ist gleichfalls<br />

von Eisen mit Ausbiegung im Halse, <strong>der</strong> Kopf besteht hier<br />

aus einem Schälchen von Bronze. Die Befestigung des<br />

Kopfes ist in <strong>der</strong> Weise hergestellt, daß die eiserne Nadel<br />

nach oben verbreitert und mit einem Loche versehen ist,<br />

durch welches ein Fortsatz an <strong>der</strong> Rückseite des Bronzeschälchens<br />

durchgenietet ist.<br />

Vergl. Mestorf, Urnenfriedhöfe in Schleswig-Holstein.<br />

Taf. II, Fig. 19.

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