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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Thomas Kantzow und seine Pommersche Chronik. 295<br />

. eingesehen, aber er kennt nur zwei Bände davon; den<br />

dritten Band erwähnt er gar nicht, während er den beiden<br />

an<strong>der</strong>en eine ausführliche Beschreibuug in seinem „Beytrag" :c.<br />

S. 60 widmet). Seit dieser Zeit scheinen die I^a^m. Xant?.<br />

den Forschern ganz unbekannt gewesen zu sein. Nachdem<br />

Prof. Böhmer sie im Jahre 1832 wie<strong>der</strong> aufgefunden hatte,<br />

gab er einige Theile davon heraus. Er wählte dazu deu<br />

gauzen ersten Band, die nie<strong>der</strong>deutsche Chronik enthaltend,<br />

und kleinere Stücke aus den an<strong>der</strong>en Bänden. Böhmers Werk<br />

hat auch durch die Einleitung einen unschätzbaren Werth.<br />

Die Wie<strong>der</strong>gabe des Kantzowschen Textes ist ziemlich genau;<br />

nur ist es zu bedauern, daß er immer o uud u schreibt, auch<br />

wo die Handschrift ö uud n resp. o uud ü hat. Ohne Bedeutung<br />

sind nämlich die Zeichen über o und u nicht gewesen,<br />

da Kantzow an<strong>der</strong>e Zeichen als blos diakritisch gebraucht<br />

(ü und u). Die zahlreich vorkommenden Korrektureu, welche<br />

beson<strong>der</strong>s sprachliches Interesse haben, hat er unerwähnt<br />

gelassen; ebenso wird nicht hervorgehoben, was ursprünglicher<br />

Text und was späterer Zusatz ist. — Der dritte Band <strong>der</strong><br />

^rg^N., welcher die erste hochdeutsche Chronik enthält, wurde<br />

eimnal im XVIII. Jahrhun<strong>der</strong>t abgeschrieben (vgl. Böhmer,<br />

Einl., S. 55), blieb aber seitdem unbekannt. Freiherr L. B. v.<br />

Medem hat eine Ausgabe nach <strong>der</strong> Handschrift besorgt (Anklam<br />

1841). Er ging dabei von <strong>der</strong> irrigen Auffassung aus, es<br />

sci die iu ^i-a^m. III enthaltene hochdeutsche Chronik die<br />

letzte Abfassung des Kantzowschen Geschichtswerkes (vgl. Vorrede<br />

S. XXI) und meinte deshalb, daß sie in Wittenberg entstanden<br />

sei; daß Kantzow überhaupt eine zweite hochdeutsche<br />

Chrouit geschrieben habe, leugnete er. Der philologische Werth<br />

seiner Ausgabe wird dadurch geringer, daß er „sich nicht entschließen<br />

konnte, Kantzows nach <strong>der</strong> harten sächsischen Redeweise<br />

geformte Schreibart unverän<strong>der</strong>t beizubehalten" (Vorrede<br />

i) In <strong>der</strong> Vorrede sagt Woken, er habe diese Auszüge :c. vor<br />

10 Jahren in Pommern gemacht; da das Buch 1732 in Leipzig<br />

erschien, deutet dies eben auf die Zeit um 1720.

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