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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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206 Hugo Schumann:<br />

in <strong>der</strong> Brandgrube, ohne jede Steinpackung, lagen die Knochen<br />

im Brandschutt. Oben auf denselben lag ein Eisengegenstand,<br />

den ich nicht zu deuten vermag, neben zwei Scherben. Ein<br />

ganzes Gefäß war also auch hier nicht beigesetzt, und waren<br />

die beiden Scherben wohl mit dem Brandschutt in die Grube<br />

gekommen, also reines Brandgrubengrab ohne Urne.<br />

Grab 22. Ein ebenso beschaffenes Grab, ohne Steinpackung,<br />

fand sich wie<strong>der</strong> 2 m von dem genannten nordöstlich.<br />

Mitten in <strong>der</strong> Brandgrube stand aber ein weit offenes,<br />

terrinenartiges Gefäß von röthlicher Farbe, mit schönen Ornamenten,<br />

aus sparrenartig zusammengesetzten Strichsystemen<br />

bestehend. Lei<strong>der</strong> so zerdrückt und von <strong>der</strong> Erdfeuchtigkeit<br />

aufgelöst, daß eine Restauration nicht mehr möglich war. Beigaben<br />

fehlten auch hier.<br />

Noch weiter nach Osten hin hörten die Gräber ganz<br />

auf, doch kam hier immer etwa 1—2 Fuß unter <strong>der</strong> Oberfläche<br />

ein gleichmäßig vorhandener Strich schwarzen Bodens<br />

zum Vorschein, <strong>der</strong> fast den Eindruck machte, als seien auch<br />

hier Gräber mit Brandschutt gewesen, aber vielleicht vom<br />

Pfluge zerstört.<br />

Betrachtet man das Gräberfeld im Ganzen, so scheint<br />

es, als ob die mehr nach Westen gelegenen Gräber älter seien,<br />

als die mehr nach Osten gelegenen, daß die Belegung des<br />

Gräberfeldes also von Westen nach Osten fortgeschritten sei.<br />

Sind die Gegenstände aus Grab 5 und 6, die Schwanenhalsnadeln<br />

von Eisen mit Bronzeknöpfen und Platten von<br />

Bronzeblech, älter als die Altsachen aus Grab 19, Knochenkamm,<br />

so scheint es sich auch hier zu bestätigen, daß die<br />

älteren La Töne-Gräber sich mehr dem Typus <strong>der</strong> eigentlichen<br />

Urnenfriedhöfe nähern, wennschon sie auch oft schon Brandschutt<br />

zwischen dem Steinsatz haben, die jüngeren hingegen<br />

immer mehr zu reinen Arandgrubengräbern werdeu.<br />

Nofsenthin bei Colberg. Nach einer gütigen Mittheilung<br />

des Herrn Gymnasialzeichenlehrer Meyer in Colberg<br />

befindet sich dort, wo die Chaussee Colberg—Gr.-Iestin

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