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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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164 Hugo Schumann:<br />

Schwertscheiden.<br />

Beson<strong>der</strong>s auffallend ist <strong>der</strong> Unterschied bei<strong>der</strong> Gräberfel<strong>der</strong><br />

in Bezug auf die Schwertscheiden. Beide Gräberfel<strong>der</strong><br />

stimmen darin überein, daß in ihnen Schwertscheidenreste gefunden<br />

wurden, die durch ihr nach oben gewölbtes oberes<br />

Ende sich als <strong>der</strong> Mittel-La Töne-Gruppe angehörig dokumentirten.<br />

Auch solche <strong>der</strong> Spät-La Töne-Gruppe zugehörige<br />

Scheidenfragmente mit zahlreichen Querstegen am unteren<br />

Ende wie Taf. XI, Fig. 12 und Taf. XIII, Fig. 15—18<br />

finden sich in beiden Gräberfel<strong>der</strong>n. Auch die Art <strong>der</strong> Fabrikation<br />

<strong>der</strong> Scheide stimmt insofern überein, als anch in<br />

Koppenow die Schwertscheide aus zwei Eisenplatten besteht,<br />

von denen die untere (Hintere) die obere (vor<strong>der</strong>e) um einige<br />

Millimeter seitlich überragt, einen Nand bildend, <strong>der</strong> nach<br />

vorne übergelegt <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en Platte ihren Halt giebt. Weitaus<br />

künstlicher ist aber hier die technische Ausführung. Die<br />

Schwertscheiden von Koppenow haben znm Theil auf ihrer<br />

eisernen Grundlage noch eine Plattirnng von Bronzeblech'<br />

Einen Theil einer <strong>der</strong>artigen Plattirnng zeigt Taf. XIV,<br />

Fig. 4. Das Stück ist dünnes Bronzeblech mit eigenthüm«<br />

lichen erhabenen Ornamenten, die in ihrer Eigenart einigermaßen<br />

an eine Gürtelplatte aus dem Gräberfelde von Koban<br />

zu erinnern scheinen.<br />

In Bezug auf die Herstellung dieses Bleches ist zu<br />

bemerken, daß die Rückseite desselben eben ist und die erhabenen<br />

Ornamente <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite nicht vertieft zeigt. Die<br />

Ornamente sind also nicht getrieben, son<strong>der</strong>n das Stück ist<br />

ermuthlich durch Dünnguß hergestellt , was eine sehr hohe<br />

Technik voraussetzen würde.<br />

Ein zierliches nnteres Scheidenende aus Koppenow zeigt<br />

unsere Taf. XIII, Fig. 18. Das Stück hat Ähnlichkeit mit<br />

einem in .Münsterwalde bei Marienburg gefundenen Scheidenende,<br />

welches Undset, erstes Auftreten des Eisens, Taf. XV,<br />

Fig. 2 abbildet.

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