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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Urnenfriedhöfe in Pommern. 225<br />

Deckschüssel hatte die gewöhnliche Form wie Taf. II,<br />

Fig. 11.<br />

Grab 21. Mit dem eben genannten durch Steinsatz<br />

in Verbindung stehend, gleichfalls in schwarzer Bran<strong>der</strong>de,<br />

2 Fuß unter <strong>der</strong> Oberstäche, stand ein flaches, bauchiges Gefäß<br />

von einer Form wie das aus Grab 4. Das Gefäß war<br />

in seinem oberen Theile vollständig zerbrochen, ohne Ornamente<br />

und enthielt we<strong>der</strong> Knochen noch Beigaben.<br />

Das Gräberfeld auf dem „Burgwalle" von Schwenenz<br />

bietet in mehrfacher Beziehung Interesse. Zunächst ist es<br />

bemerkenswerth, daß wir hier eine vom Volke mit „Vurgwall"<br />

bezeichnete Lokalität vor nns haben, die we<strong>der</strong> Zustuchtsnoch<br />

Tempelort, son<strong>der</strong>n eine Vegräbnißstätte ist; hiermit ist<br />

meines Wissens <strong>der</strong> erste vorslavische Burgwall in<br />

Pommern sicher nachgewiesen.<br />

Das Gräberfeld wurde lange Zeit hindurch benützt,<br />

schon in <strong>der</strong> Bronzezeit, wie die Hügelgräber mit und ohne<br />

Steinkisten mit ihren Vronzebeigaben beweisen; sodann auch<br />

während <strong>der</strong> frühen Eisenzeit, denn dieser werden die Flachgräber<br />

doch wohl zum größeren Theil zuzuschreiben sein. Die<br />

Gefäße zeigen noch bekannte Lausitzer Formen: Deckelschalen,<br />

Teller, krugförmige Gefäße, terrinenförmige u. s. w. und erinnern<br />

in manchen Beziehungen an das von Ientsch<br />

beschriebene Gräberfeld von Starzeddel, welches von dem<br />

genannten Untersucher in's vierte vorchristliche Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

gestellt wird.*) Lei<strong>der</strong> waren die Flachgräber ohne Beigaben,<br />

die weitere Schlüsse erlaubeu würden. Der Mangel an Beigaben<br />

scheint den Gräbern dieser Periode eigenthümlich zu<br />

sein, denn auch bei Starzeddel waren dieselben selten,<br />

wenn sie auch dort nicht wie hier ganz fehlten. Daß die<br />

Slaven dafür verantwortlich gemacht werden sollten, indem<br />

man an Leichenraub denkt, ist unwahrscheinlich, weil man die<br />

5) Vergl. Mittheil, <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>-Lausitzer Ges. f. Anthr. heft III.<br />

Baltische Studien. XXXVIII. 2. 15

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