DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

162 Hugo Schumann:
zweischneidig. Die in Butzke vorkommende einschneidige
Form ist in Koppenow nicht gefunden. Am Griffende zeigen
die Schwerter jenen aufwärts gewölbten Rand, wie er für die
Mittel-La Töne-Schwerter charakteristisch ist (Tischler). Am
Ende der Grissangel findet sich mitunter ein Knopf (vergl.
Balt. Stud. XXXIII, Taf. 4, Fig. 22.)
Lanzenspitzen.
Die Lanzenspitzen von Koppenow sind von denen von
Butzke ebenfalls nicht wesentlich verschieden in der Form, doch
fehlen in Koppenow jene aus Butzke bekannten Formen mit
langer und schmaler Klinge. Ein auffallender Unterschied
macht sich aber in der Arbeit geltend. Die Lanzenspitzen
von Koppenow sind zum Theil ornamentili. In Vutzke
fand sich nichts analoges. Leider sind durch den Rost und
auch durch das Ueberziehen mit Firniß die Details zum Theil
nickt mehr so deutlich, wie dies an den frischen Gegenständen
der Fall war; erkennbar sind dieselben indessen noch deutlich.
Eine dieser Lanzenspitzen, Taf. XIV, Fig. I, ist mit dem
Triquetrum ornamentirt. Die Lanzenspitze Taf. XIV, Fig. 2
zeigt auf der einen Kante ein Zickzackband, auf der anderen
kleine Ovale. An dieser Lanzenspitze ist auch die Art der Herstellung
noch ziemlich gut erkennbar. Es läßt sich wahrnehmen,
daß die dreieckigen Flächen durch zahlreiche, in der Größe verschiedene
Stempel eingeschlagen sind, in der Weise, daß zwischen
diesen dreieckigen Flächen ein erhabenes Zickzackband stehen
blieb. Möglich, daß auch die übrigen Ornamente in gleicher
Weise hergestellt wurden.*) Die Weichheit des Eisens mußte
ein derartiges Verfahren wohl gestatten. Eine an den Lanzenspitzen
von Koppenow sich öfter wiederholende Erscheinung ist
ein kleiner Ausschnitt an der Klinge, z. B. bei Taf. XIV,
Fig. 1. Daß die vertieften Stellen eine Einlage von Edel-
*) Nach Lissauer. Prähist. Denkmäler von West-Preußen,
S. 129, sind die Ornamente eingeätzt.