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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Thomas Kantzow und seine Pommersche Chronik. 273<br />

„Wolgast, Dingstedages nha Misericordias" datirt ist.<br />

In das nächste Jahr 1534 fallen die Verhandlungen auf<br />

dem Landtage zu Treptow a. R.; es ist aber nicht zu ermitteln,<br />

inwieweit Kantzow an denselben Theil genommen hat.<br />

Das Jahr 1535 brachte ihm dagegen vielfache auswärtige<br />

Beschäftigung. Im Frühlinge des Jahres folgte er seinem<br />

Fürsten nach Stettin, wo dieser mit seinem Oheim zusammentraf,<br />

um die zu Treptow beschlossene Visitation <strong>der</strong> Kirchen<br />

und Klöster auszuführen. Unter vielerlei Schwierigkeiten von<br />

Seiten <strong>der</strong> aufrührerischen Bevölkerung verlief die Visitation<br />

nach den Wünschen <strong>der</strong> Fürsten, welche in den Kirchen aufbewahrte<br />

„cleinodien" in Beschlag nahmen. Bei dieser Gelegenheit<br />

sah Kantzow seiner eigenen Erzählung nach (Ndd. Chr.<br />

S. 218) „den hertochhut ond dat gulden schwert, dat<br />

pawest Alexan<strong>der</strong> hertoch Vugslafe hedde geschencket, do he<br />

vam hilligen Grase qwam"^). Danach kamen die zahlreichen<br />

sonstigen Klöster an die Reihe, und sie mnßten ebenfalls<br />

sich ihrer alten Schätze beraubt sehen. Den kräftigsten<br />

Wi<strong>der</strong>stand gegen die Visitation leistete das Kloster in Neuen-<br />

Camp. Daß Kantzow auch hier iu dem Gefolge seines Fürsten<br />

auftrat, beweist uns <strong>der</strong> zwischen Herzog Philipp und<br />

dem Abte Johann ausgefertigte Vergleich, datirt „Sonnawende<br />

nha a806N8Ì0ni8 6oinin^j 1535"2). — Um Iohannis dess. I.<br />

hatten die Fürsten wegen <strong>der</strong> Reformationsangelegenheiten<br />

eine Zusammenkunft an <strong>der</strong> Swine mit dem Bischof und den<br />

Ständen des Stiftes^, bei welcher Kantzow ebenfalls anwesend<br />

war. Er wird in <strong>der</strong> am 27. Juni 1535 ausgestellten Urkunde<br />

als Zeuge erwähut. Gleichfalls als Zeuge tritt er auf<br />

in „<strong>der</strong> van Demmin begnadinge vpt gerichte, Wolgast, Dingstedages<br />

nha Fabiani" 1535. Aus demselben Jahre stammt<br />

das größte urkundliche Schriftstück, das wir von Kantzows<br />

1) Vgl. auch Kantzow, Ndd. Chr. S. 151.<br />

2) Vgl. Kosegarten, Pomerania II, 467.<br />

3) Vgl. Barthold, Gesch. Pom. IV, 2 S. 281 f. und Kantzow,<br />

Ndd. Chr. S. 223 f.<br />

Baltische Studien. XXXIX. 4. 18

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