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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Aus Schwedisch-Pommerns Franzosenzeit. 57<br />

aber <strong>der</strong> französischen Sprache garnicht mächtig war, mußte<br />

ich es übernehmen für einen monatlichen Gehalt von 50 Thlr.<br />

Mein Hauptgeschäft war, die Fourage mit entgegenzunehmen, und<br />

die französischen Quittungen, die nach dc>i886aux und ^nintaux<br />

ausgestellt waren, ins deutsche Scheffel- und Zentner-Maaß<br />

zu übertragen und diese deutschen Quittungen den Bauern zu<br />

geben. Die französischen Quittungen mußte ich mit einem<br />

beigefügten Bericht an die Interims-Negierung einsenden.<br />

Dabei hatte ich manches Aergerniß, indem die Kommissairs<br />

kaum die Hälfte quittirten. Ich richtete mich daher nicht<br />

mehr nach den französischen Quittungen, son<strong>der</strong>n quittirte, wie<br />

ich es gefunden hatte, und mancher erhielt seine Lieferung,<br />

welches häufig bei den Graupen <strong>der</strong> Fall war, zurück, weil<br />

die Kommissairs durchaus nickt richtig quittiren wollten. Als<br />

<strong>der</strong> Kriegs-Kommissair Stuhlen das vernahm und sich vor dem<br />

Odßk oi'äonnawni- Monnoye, von dem ich eine Vollmacht<br />

hatte, fürchtete, mußten die Kommissairs täglich mit mir wegen<br />

<strong>der</strong> Quittungen zusammentreten. Von <strong>der</strong> Zeit an ging es<br />

etwas billiger her. Weil ich die Aufsicht über drei Magazine,<br />

ein Heu-, ein Stroh- uud eiu Hafer-Magazin, welches letztere<br />

nebst Branntwein, Neis, Graupen :c. beim Herrn Horn zu<br />

Woltershagen war, hatte, so mußten mein Sohn Carl und<br />

<strong>der</strong> Küster für ein Honorar mich dabei unterstützen.<br />

Acht Wochen war Grandjean mit den übrigen Offizieren<br />

bei mir gewesen, als er uns verließ und nach Nie<strong>der</strong>hof zog.<br />

Die Sache <strong>der</strong> Franzosen stand nach <strong>der</strong> Schlacht bei Eylau<br />

nicht am besten, und Mortier sollte mit seinem Corps nach<br />

Preußen. Dies suchte Grandjean wohl zu verbergen, und<br />

darum ging er lieber nach Nie<strong>der</strong>hof, wo er keine Vemerker<br />

hatte. Unter den freundlichsten und brü<strong>der</strong>lichsten Umarmuugen<br />

verließ er mich, und bat mich ein für allemal sein Gast zu<br />

seiu. Ich besuchte ihn auch in den wenigen Tagen, die er<br />

in Nie<strong>der</strong>hof war, und wurde aufs freundlichste aufgenommen.<br />

Hier aß die Maitresse mit am Tisch, welches in meinem<br />

Hause uie geschehen war.

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