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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Thomas Kantzow und scine Pommcrsche Cbronik. 239<br />

arbeiter zusammengebrachte Material — theilweise schon zubereitet,<br />

theilweise ganz neu — bearbeiten. Man durfte dann<br />

von diesem Werke von vornherein erwarten, daß es eine irgendwie<br />

abschließende Arbeit sei, die <strong>der</strong> Verfasser etwa hätte<br />

tonnen „3. G. l). kicrtzog f)hilipscnu zu 5tcttm jDommeru<br />

Vcdicircn vnd zuschrcibcnn, vnd iu Druck außgehcnu lassenu",<br />

wie es in einer Handschrist <strong>der</strong> sog. Pomerania heißt (vgl.<br />

Böhmer, Einl., S. 95). In <strong>der</strong> That wird eine solche Vermuthung<br />

anch bei dem ersten Blicke auf deu Text des Oo6.<br />

?utd. bestätigt. Die Schreibart, die durch den ganzen, 642<br />

Seiten starken Oocißx mit fast unmerklichen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

gleiche Hand zeigt, beweist, daß <strong>der</strong>selbe ohne größere Unterbrechungen<br />

geschrieben worden ist. Die im Vergleich mit den<br />

Handschriften <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kantzowschen Werke weniger zahlreich<br />

vorkommenden Korrekturen und Streichungen zeigen, daß<br />

hier eine Zusammenarbeitnng vorher gefertigter Entwürfe und<br />

Kladden, eiue schließliche Abfassung des Werkes vorliegt. Anch<br />

das ausgewählte Papier^), welches im ganzen Ooäkx dasselbe<br />

ist, scheint anzudeuten, daß <strong>der</strong> Verfasser von Anfang an die<br />

Größe seiner Arbeit hat berechnen können. Ein Unterschied<br />

in <strong>der</strong> änßeren Erscheinung tritt namentlich im Vergleich mit<br />

<strong>der</strong> Handschrift <strong>der</strong> ersten hochdeutschen Abfassung hervor,<br />

wodurch diese sich als eiue frühere Arbeit erweist. Dazu<br />

gehört auch, daß Manches, was in den an<strong>der</strong>en Handschriften<br />

am Rande uud in Beilagen nachgetragen o<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>t<br />

worden ist, im Ociä. ?utd. im Texte beachtet wird.<br />

Wenn <strong>der</strong> Ooä. ?utd. auch die letzte größere Arbeit<br />

Kantzows zu seiu scheint, so hat doch <strong>der</strong> fleißige Verfasser<br />

immer noch an seinem Werke gebessert. Wir haben schon die<br />

i) Das Papier zeigt ein in <strong>der</strong> ersten Hälfte des XVI. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

gewöhnliches Wasserzeichen, eine Bischofsmütze. Dasselbe Zeichen,<br />

jedoch in verschiedenen Formen, haben anch einige Lagen in K.s übrigen<br />

Handschriften. In Gestcrding, Pmmnersches Magazin I, S. 259 wird<br />

ein ähnliches Zeichen beschrieben, welches in einem Wolgaster Kaufbrief<br />

oortommt.<br />

VlMische Studien. XXXIX. 4. 19

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