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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Thomas Kantzow und seine Pommersche Chronik. 285<br />

dieser Zeit die Universität Wittenberg in <strong>der</strong> höchsten Blüthe<br />

stand. Der „prasoOptor 66rmani3.6" wirkte bei seiner umfassenden<br />

Begabung auch für an<strong>der</strong>e wissenschaftliche Forschung<br />

als die theologische; und dem angehenden Historiker fehlte es<br />

gewiß nicht an bedeutsamen Anregungen^). Für einen Nie<strong>der</strong>deutschen<br />

kam noch dazu <strong>der</strong> beträchtliche Vortheil, am Herde<br />

<strong>der</strong> damaligen Litteratur sich in <strong>der</strong> litterarischen Sprache<br />

vervollkommnen zu können. So ist es leicht erklärlich, daß<br />

Kantzow in diesen neuen Verhältnissen nicht nur seine historischen<br />

Arbeiten fortsetzte, son<strong>der</strong>n auch sich dazu entschließen<br />

konnte, seine schon beinahe fertige pommersche Geschichte zum<br />

dritten Mal wie<strong>der</strong> anzufangen. Diese dritte Abfassung des<br />

Kantzowschen Werkes ist in des Verfassers eigener, dem fürstlichen<br />

Archiv zu Putbus angehöriger Handschrift erhalten.<br />

Eine getreue Ausgabe davon existirt nicht, denn die sog.<br />

Pomerania von Kosegarten ist mit bedeutenden Verän<strong>der</strong>ungen<br />

nach einer Abschrift des Ooä. k^td. abgedruckt worden.<br />

Daß Kantzow auch in dieser Arbeit die hochdeutsche<br />

Sprache verwendet hat, bedarf keiner Erklärung. Empfand<br />

er schon in seiner nie<strong>der</strong>deutschen Heimath das Bedürfniß,<br />

diese Sprache zu gebrauchen, so mußte ihm dasselbe jetzt noch<br />

lebhafter erscheinen, da er unter Mitteldeutschen lebte und<br />

schrieb. Daß er in dieser Sprache auch größere Fertigkeit<br />

erworben, zeigt sich sowohl durch die größere Sicherheit und<br />

Gewandtheit, mit welcher er dieselbe handhabt, als auch dadurch,<br />

daß Entgleisungen aus dem Hochdeutsch ins Nie<strong>der</strong>deutsch<br />

fast gar nicht vorkommend). — Hinsichtlich <strong>der</strong> Ver-<br />

1) Vgl. die oben S. 277 berührte Erzählung von einer Unterhaltung<br />

Klemptzens mit Melanchthon über geschichtliche Fragen.<br />

2) Nur in einigen Nandaumerkungen, die augenscheinlich Auszüge<br />

aus ndd. Urkunden sind, kommt das ndd. noch zum Vorschein.<br />

So z. B. ani Rande p. 541 (Kosegarten, Pomerauia II, S. 264, wo die<br />

Worte aber hd. gegeben siud): „Mitwekens nha Iuoica is er (Herzog<br />

Bogislau) zu Leiptz. gekhomen, do jue h. Georg vberaus fr.<br />

empfangen".

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