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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Urnenfriedhöfe in Pommern. 211<br />

Zwischen dem eben genannten Dorfe und dem L ebehner<br />

See mit seinen Bmgwällen*) liegt <strong>der</strong> Schwenenzer See.<br />

In diesen See zieht sich vom östlichen Ufer aus eine Halbinsel<br />

hinein von nahezu run<strong>der</strong> Form, so daß dieselbe, mit<br />

dem Ufer nur in einem geringen Theil zusammenhängend, zum<br />

größten Theil von dem Schwenenzer See umgeben ist. Diese<br />

Halbinsel wird vom Volke <strong>der</strong> Schwenenzer „Burgwall"<br />

genannt. Bis in die neueste Zeit war dieser Burgwall unkultivirtes<br />

Oedland, mit Steinen bedeckt, und erst vor 10Jahren<br />

hat <strong>der</strong> jetzige Besitzer, Herr Fritz W eng atz, auf <strong>der</strong> Südseite<br />

des Burgwalles sich ein Gehöft aufgebaut und das Land<br />

unter Kultur genommen.<br />

Der Burgwall ist von nahezu run<strong>der</strong> Form, in einer<br />

Fläche von etwa 10 Morgen. Er erhebt sich, allmählich ansteigend,<br />

aus dem See bis zu etwa 30—40 Fuß Höhe über<br />

den Wasserspiegel und ist am höchsten in seiner Mitte. Beson<strong>der</strong>s<br />

durch diesen Punkt unterscheidet er sich von den<br />

slavischen Burgwällen, welche ja meist eine zentrale Vertiefung<br />

(Kessel) haben. Spuren von Vertheidigungsanlagen,<br />

Wälle o<strong>der</strong> Brustwehren, sind nicht vorhanden, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Hügel besteht in seiner Grundmasse aus einem Kiesberg, dessen<br />

Oberfläche eine mit Steinen durchsetzte Kulturschicht trägt, in<br />

<strong>der</strong> sich dicht aneinan<strong>der</strong>gedrängt Gräber verschiedener Zeitperioden<br />

vorfinden.<br />

Während unsere sonst mit „Burg wall" bezeichneten,<br />

<strong>der</strong> slavischen Periode angehörenden, Lokalitäten meist Wälle<br />

und Brustwehren zeigen und nach Behla**) dem Kultus, nach<br />

An<strong>der</strong>en <strong>der</strong> Landesvertheidigung dienen, finden wir hier<br />

einen Burgwall, <strong>der</strong> ein lange Perioden hindurch benutztes<br />

Gräberfeld darstellt.<br />

*) Vergl. Schumann, die Burgwälle des Randowthales. Bal.t.<br />

Stud. XXXVII, S. 16.<br />

**) Vergl. Dr. Robert Behla, die vorgeschichtlichen Rundwttlle<br />

des östlichen Deutschland.<br />

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