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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Nrnenfriedhöfe in Pommern. 203<br />

Grab (?) 16. 2m weiter nach Osten schloß sich eine<br />

Brandstelle an, die in <strong>der</strong> Größe von etwa 4 f^m diffusen,<br />

3/4 m tiefen Brandschutt, etwa 1 Fuß unter <strong>der</strong> Oberfläche,<br />

zeigte, ohne Knochen, ohne Altsachen, ohne Scherben, nur<br />

lagen in gera<strong>der</strong> Linie von Süd nach Nord in dieser Brandstelle<br />

5 große Steine, wie eben ein Mann sie heben kaun.<br />

Ob es sich hier um zerstörte Gräber handelte, o<strong>der</strong> um eine<br />

ustrinà, wage ich nicht zu entscheiden.<br />

Grab (?) 17. 2m nach Süden von Grab 14 kam<br />

ich in <strong>der</strong> Tiefe von einem guten Spatenstich wie<strong>der</strong> auf tiefschwarzen<br />

Brandschutt. Die gauze Stelle, so weit <strong>der</strong>selbe<br />

reichte, wurde horizontal abgeschippt und es zeigte sich, daß<br />

<strong>der</strong>selbe eine etwa 4 ^in große Fläche einnahm. Nachdem<br />

die Stelle bis zum natürlich gefärbten Boden rings umgraben<br />

war, kam ein vollständiges Steinpflaster zum Vorschein, welches<br />

aus Steinen bestand von <strong>der</strong> Größe eines Kopfes bis zu <strong>der</strong><br />

einer Doppelfaust, sorgfältig horizontal nebeneinan<strong>der</strong> gepackt,<br />

die Zwischenräume mit kleinen Steineil ausgezwickt. Die<br />

Granite waren durch die Hitze und folgende Abkühlung vollständig<br />

bröckelig geworden, die Quarzite schwarz gefärbt, so<br />

daß den Steinen eine längere Feuerwirkung unzweifelhaft anzusehen<br />

war. Zwei Hand breit über dem Steinpflaster wär<br />

tiefschwarzer, mit Holzkohlen von Nadelholz vermischter Brandschutt,<br />

desgleichen zwischen den Steinen, und noch zwei Hand<br />

breit unter denselben. In noch größerer Tiefe ging <strong>der</strong><br />

Brandschutt allmählich in den gelblich gefärbten Sand <strong>der</strong><br />

Umgebung über.<br />

Knochen, Scherben o<strong>der</strong> Metallgegenstände fanden sich<br />

in <strong>der</strong> Brandstelle nicht, überhaupt war nichts vorhanden,<br />

was darauf hätte deuteu können, daß die Stelle als Grab<br />

aufzufassen sei. Ich glaube aber, man wird nicht irren, wenn<br />

man dieses, von schwarzem Brandschutt bedeckte und durchsetzte<br />

Steinpflaster, an dem eine dauernde Feuerwirkung deutlich<br />

zu erkennen ist, für eine Leichenverbrennungsstelle<br />

(ustrinà) hält.

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