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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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60 E. Fabricius.<br />

unter ihnen fand, mit denen ich sprach. Dann aber kam ein<br />

an<strong>der</strong>er Hanfe und verlangte mein Fuhrwerk, und da ich mich<br />

weigerte, legte man auf und an und drohte zu schießen, bis<br />

wie<strong>der</strong> einige Bekannte kamen, die mich retteten. Wenn ein<br />

kleiner Zwischenraum war, fuhr ich im Wege so rasch als<br />

möglich, kam aber ein Trupp Soldaten, fuhr ich feldein. Bei<br />

<strong>der</strong> Kowaller Mühle hielt <strong>der</strong> Pastor Dabis von Gristow;<br />

sogleich ließ ich meinen Wagen auch dahin fahren, nm sein<br />

Schicksal zu theilen, und als er rasch abfuhr, ließ ich ihm<br />

nachjagen und traf einen glücklichen Zeitpunkt, daß ich vor<br />

dem Kowaller Kruge vorbeikam. Jetzt hielt ich rasch auf<br />

Fallenhagen zu, wo ich vernahm, daß die Franzosen sich bei<br />

Miltzow setzen und den Angriff <strong>der</strong> Schweden erwarten würden.<br />

Ich bat daher um Quartier. Die Leute aber versicherten, es<br />

wäre bei ihnen keine Sicherheit, sie hätten all ihr Vieh ins<br />

Holz getrieben und würden im Fall <strong>der</strong> Noth auch dahin<br />

ihre Zuflucht nehmen. Da fnhr ich denn auf Stahlbrode zu.<br />

Es war 9 Uhr und dunkel geworden, als ich am Strande<br />

hinfuhr. Aus dem Wasser schien sich etwas wie ein Boot zu<br />

erheben, und nun fürchtete ich, daß es eins <strong>der</strong> schwedischen<br />

Kanonenböte sein möchte, die den Tag über viel geschossen<br />

hatten. Endlich aber sa hich, daß es ein tief ins Wasser sich<br />

erstrecken<strong>der</strong> Steindamm war, an dem sich die Wellen brachen.<br />

Von 4—9 Uhr war ich fast immer im raschesten Lauf durch<br />

tiefe Gräben und Moräste gefahren, und zur Seiten sah ich<br />

die Landstraße mit Truppen bedeckt. In Stahlbrode erhielt<br />

ich Quartier und auch etwas zu essen. Ich wollte nun unten<br />

am Strande nach Hause fahren, erfnhr aber, daß das nicht<br />

möglich sei, nnd mußte also nun den Morgen abwarten.<br />

Um 5 Uhr stand ich auf und fand einige schwedische Matrosen,<br />

die von den Kanonenböten gelandet waren, um zu rekognosciren.<br />

Diese schickte ich dann nach Miltzow voraus, und da<br />

ich erfuhr, daß die Franzosen nach <strong>Greifswald</strong> gegangen<br />

wären, eilte ich nach Hause. Vor Miltzow traf ich auf die<br />

schwedischen Vorposten, und in Miltzow auf das kleine Heer,

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