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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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94 Hugo Schumann:<br />

Die Gräber haben theils sehr starken Steinsatz, theils<br />

sind sie ohne solchen und enthalten Gegenstände unzweifelhaft<br />

römischer Provenienz. Crapen von Bronze mit römischem<br />

Fabrikstempel, Urnen von Bronze, Glasgefäße,<br />

Emailperlen, Sporen von Bronze. Hierher gehören die<br />

Gräber von Schwedt, von Cossin, vielleicht auch die in <strong>der</strong><br />

vorigen Gruppe schon aufgeführten Mäan<strong>der</strong>urnen von Stargard.<br />

VI.<br />

Gruppe.<br />

Die spätesten Urnenfriedhöfe mit Leichenbrand, die aus<br />

Pommern bis in die neueste Zeit bekannt waren, zeigten römische<br />

Provinzialfibeln, die sich ungefähr bis ins zweite Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

nach Christo datiren ließen. Da die Invasion <strong>der</strong> Slaven<br />

mit ihren Skelettgräbern indessen nicht viel vor das V. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

gesetzt zu werden pflegt, so schien bis zu Ankunft<br />

<strong>der</strong> letzteren eine Lücke vorhanden zu sein. Die spätrömischen<br />

Provinzialfibeln (Armbrustfibeln) waren nicht bekannt, so daß<br />

noch Und set in seinem Werke über das erste Auftreten des<br />

Eisens in Nordeuropa (S. 254, Note) bemerkte: „Das Erscheinen<br />

dieser Fibulaform (pommersche Fibel, Taf. VIII,<br />

Fig. 12) ist hier auffällig, weil <strong>der</strong>selben offenbar die Armbrustfibel<br />

zu Grunde liegt, die hier nicht vorkommt." Diese<br />

Lücke scheint sich auch mit <strong>der</strong> Zeit ausfüllen zu wolleu durch<br />

Gräberfel<strong>der</strong>, wie das von Wamlitz (siehe dasselbe). Die<br />

in diesem Gräberfelde gefundene Fibel entspricht den Fibeln,<br />

welche Tischler in seinen ostpreußischen Gräberfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Gruppe v und N zutheilt und die er ins vierte und fünfte<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t n. Chr. setzt. Auch Friede! hat in <strong>der</strong> Mark<br />

ein Brandgrubengräberfeld bei Wilhslmsau untersucht/) in<br />

welchem eine <strong>der</strong> unsrigen ähnliche Fibel vorkommt, und das<br />

Gräberfeld in die Zeit <strong>der</strong> Völkerwan<strong>der</strong>ung verlegt. Wenn<br />

es nun gestattet ist, jene Zeitbestimmungen auch für unser<br />

*) Pergl. Braudpletter von Wilhelmsau. Korrespondenzblatt<br />

des Gesammwereins <strong>der</strong> deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine.<br />

1888, Nr. I.

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