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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Nrnenfriedhöfe in Pommern. 175<br />

Steinen ausgesetzt, mit Steinen überdeckt und die Gruppe<br />

mit Steinen aufgehöht. In den einzelnen Abtheilungen befanden<br />

sich viele Fragmente von Aschenkrügen und Schüsseln<br />

verschiedener Form, und soll an einem Topfe noch die Nase,<br />

ein Auge und ein Theil des Mundes von einem Menschen<br />

in Relief sichtbar gewesen sein, während die Arbeiter sich<br />

nicht darüber aussprechen konnten, ob an an<strong>der</strong>en Töpfen<br />

sich etwas ähnliches vorgefunden habe.<br />

Nach Aussage des Fin<strong>der</strong>s lagen in demselben ein<br />

Goldgewinde und eine bronzene Waffe, außer ihnen noch<br />

ein kupferner (?) Armring und das Fragment eines Dolches<br />

o<strong>der</strong> Speers von Kupfer (?). Es soll aus einem 9 Zoll<br />

langen Stiel mit einem mondförmigen (?) Blatte aus einem<br />

Stück bestehen, an welchem die Spitze, von <strong>der</strong> <strong>der</strong> größte<br />

Theil abgebrochen und ganz oxydirt war, mit 3 Nieten befestigt<br />

gewesen sein.<br />

Dr. Kühne hält das Gräberfeld für einen Urnenfriedhof<br />

und nimmt an, daß die Urne mit den Reliefornamenten<br />

eine Gesichtsurne gewesen sei. Er setzt daher Mühlendorf<br />

als den zur Zeit westlichsten Punkt für Gesichtsurnen.<br />

Dr. Walter schließt sich in seinen „prähist. Funden<br />

zwischen O<strong>der</strong> und Rega" <strong>der</strong>selben Meinuug an.<br />

Lei<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> Bericht des Herrn Ammon nicht klar<br />

genug, um betreffs des Baues <strong>der</strong> Gräber zu einem Resultate<br />

zu kommen; bemerken will ich aber, daß das Vorkommen von<br />

Gesichtsurnen, weun man einen Urnenfriedhof annehmen<br />

will, recht auffallend und neu ist, will man aber Steinkisten-<br />

Gräber hier finden mit Gesichtsurnen, so scheinen die Bronzeund<br />

Goldbeigaben, die doch wohl bei weitem älter sind (Bronzedolch<br />

mit 3 Nieten), recht auffallend. Vielleicht handelte es<br />

sich um beide Formen von Gräbern.<br />

Balt. Stud. XVII, S. 17.<br />

Balt. Stud. XXXIII, S. 300.<br />

Dr. Walter, prähist. Funde zwischen O<strong>der</strong> und Rega.<br />

Nr. 15.

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