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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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222 Hugo Schumann:<br />

scheint ein Aufbewahrungsgefäß, vielleicht für Feldfrüchte, gewesen<br />

zu sein.<br />

Aufgrabung 811. Gleichfalls auf <strong>der</strong> nach Nordwesten<br />

abfallenden Seite des Gräberfeldes, aber noch ziemlich<br />

auf dem oberen Rande zeigt sich eine <strong>der</strong> vorigen ähnliche<br />

Steinpackung, etwa 5—6 j^m groß, in schwarzer, klumpiger<br />

Erde, die auch hier von dem schwarzen Brandschutt <strong>der</strong> Gräber<br />

verschieden ist durch ihren Stich ins Graue und ihre festere<br />

Zusammenpackung, die beim Graben harte Knollen bildet.<br />

Zwischen diesem Steinpflaster lagen Mengen slavischer<br />

Scherben mit dem Wellenornament und Thierknochen.<br />

Letztere sowohl wie die umliegende schwarze Erde ist ganz<br />

gleich <strong>der</strong> Kulturschicht <strong>der</strong> slavischen Burgwälle. Daß diese<br />

Stellen mit slavischen Scherben etwa für slavische Gräber zu<br />

nehmen wären, ist höchst unwahrscheinlich. Verbrannte Knochen<br />

fanden sich in ihnen nicht und die unverbrannten Knochen^<br />

die sich zahlreich finden, sind Knochen vom Rind und Schwein.<br />

Es werden also höchst wahrscheinlich slavische Nie<strong>der</strong>lassungen<br />

gewesen sein, die auf diesem mitten im See für<br />

Fischerei günstig gelegenen Hügel in späterer Zeit angelegt<br />

worden waren.<br />

Grab 15. Auf <strong>der</strong> südöstlichen Seite des Burgwalles<br />

sind die Gräber durch die Beackerung in großem Umfange<br />

zerstört, doch fand sich auch hier noch ein erhaltenes Grab<br />

vor. Noch auf <strong>der</strong> Höhe des Walles, ehe <strong>der</strong>selbe sich nach<br />

dem Gehöfte des Besitzers Wengatz absenkt, stand ungefähr<br />

einen Fuß unter dem Boden in bloßem Sande, von vier<br />

kaum kopfgroßen Steinen umsetzt, ein Teller mit Henkel.<br />

In demselben stand eine terrinenförmige Urne, von einer<br />

Schüssel mit einfach facettirtem Innenrande bedeckt. Die<br />

Deckelschüssel war schwarzgrau, wenig gebrannt, von gleicher<br />

Farbe die Urne. Der Teller: Taf. II, Fig. 20 a, d, ist<br />

sehr zierlich gearbeitet, von rother Farbe und gut gebrannt.<br />

Er hat 195 iviu Durchmesser und etwa 36 mm Höhe, mit<br />

einem Henkel versehen. Der Rand ist nach außen umgelegt

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