DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Urnenfriedhöfe in Pommern.
sich mit der neuen Straße Garrin-Rosfenthin schneidet,
ein mit Heidekraut und Kiefern dürftig bestandenes Feld,
welches nach dem Dorfe Rossenthin steil abfällt. An diesem
Rande haben sich vielfach schwarze Urnen gefunden, theils in
losem Sande, theils oberflächlich mit Steinen umsetzt. Ganze
Urnen wurden nicht erhalten, auch fanden sich keine Metallbeigaben.
Rügen. In dem Museum zu Stettin befinden sich
zwei zerbrochene eiserne Schwanenhalsnadelu mit schälchenförmigem
Bronzeknopf, ähnlich wie Taf. VI, Fig. 6 vom
Rollberg. Genaueres über den Fundort wird nicht mitgetheilt.
Die zugleich mit angeführte Urne, sauber gedreht, (!) röthlich,
aus fein geschlämmtem Thon, halte ich für eine Nachahmung,
deren auch das Museum zu Stralsuud eine
große Anzahl besitzt und die aus einer Fälscherwertstätte
auf Rügen hervorgegangen sind, wo man sich besonders
mit der Nachahmung der Lausitzer Spielgefäße, wie Kinderklappern,
Dosen u. s. w. beschäftigt hat. Auch Bronzedolche,
Bronzemesser, sogar mit vertieften runenartigen Zeichen, a la
Rhretraer Götzenbilder, sind in plumper Nachahmung aus
derselben Qnelle hervorgegangen und Fremden angeschwindelt
worden.
Aalt. Stud. XXV, S. 154.
Balt. Stud. XXXIII, S. 348.
Sabitt bei Dramburg. Nach einer Mittheilung aus
dem Jahre 1866 liegt dicht bei dem Dorfe am Wege nach
Virchow ein alter Wendenkirchhof. (!) Nachgrabungen, die
dort angestellt wurden, hätten die bekannten Aschenkrüge, mit
Asche und Knochen gefüllt, ergeben, außer einzelnen steinernen
Pfeilspitzen aber nichts sonst bemerkenswerthes.
Balt. Stud. XXI, S. 242.
Samtens auf Rügen. In einer Sandgrube bei
Samtens auf Rügen fand sich in einer Urne eine der bekannten,
für Pommern charakteristischen Bronzefibeln mit kreuzförmigen
Armen und Bronzenäpfchen auf denselben. Die