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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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220 Hugo Schumann:<br />

Dieselbe war vollständig eben, wie ein Damm. Die Steine<br />

hatten die Größe eines Kin<strong>der</strong>kopfes. Mitten in diesem Damm<br />

stand im Sande, ohne Spur von Brandschutt, eine banchige<br />

röthliche Urne von etwa 30 om Höhe. Die Form des Gefäßes<br />

war annähernd terrinenförmig, etwa wie das aus<br />

Grab 8. Ueberdeckt war das Gefäß mit einer Deckelschüssel.<br />

Im oberen Theil des Gefäßes befanden sich<br />

Scherben eines an<strong>der</strong>en kleinen Gefäßes, außerdem fanden sich<br />

auf dem Boden einige Knochen, sonst Sand. Das Gefäß war<br />

sehr schlecht gebrannt und nahezu aufgelöst. Die Deckschüssel<br />

mit einfach facettirtem Innenrand war besser erhalten. Ihre<br />

Form war etwa wie Taf. II, Fig. 11 u. 12. Beigaben fehlten.<br />

Grab 12. Etwa 2 m von Grab 10 entfernt fand<br />

sich ein Grab von ca. 1,5 m Tiefe. Die Grube war mit<br />

schwarzem Brandschutt ausgefüllt und in demselben eine aus<br />

4—5 großen Steinen bestehende Steinpackung. Mitten in<br />

dieser Steinpackung fand sich ein Konglomerat von Scherben.<br />

Es mochten ursprünglich 2—3 Gefäße gewesen sein. Soweit<br />

sich noch ein Urtheil über die Form aus den Resten gewinnen<br />

ließ, waren es bauchige Gefäße mit Henkeln. Eines <strong>der</strong>selben<br />

hatte zur Bedeckung eine flache Schale mit viermal facettirtem<br />

Innenrand. Knochen und Beigaben fehlten vollständig.<br />

Grab 13. Etwa 0,5 m unter <strong>der</strong> Ackerkrume fand<br />

sich, etwas südöstlich von Grab 3, eine eigenthümliche Steinpackung,<br />

eben wie ein Damm. Diese Steinpackung, die aus<br />

10—15 nebeneinan<strong>der</strong> gelegten Steinen von über Kopfgröße<br />

bestand, lag mitten im Brandschutt und war etwa 1,5 in lang<br />

und ebenso breit. Zwischen den einzelnen Steinen und am<br />

Rande lagen einzelne Scherben, die den Scherben aus den<br />

übrigen Gräbern glichen. Beigaben o<strong>der</strong> erhaltene Gefäße<br />

fanden sich nicht. Wenn die Steinpackung überhaupt ein Grab<br />

gewesen ist, muß sie stark vom Pfluge mitgenommen sein,<br />

möglicherweise handelt es sich aber um eine Herdstelle*) o<strong>der</strong><br />

einen Verbrennungsplatz <strong>der</strong> Leichen.<br />

Vergl. R. Beh la, Urnenfriedhöfe. S. 47.

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