18.11.2013 Aufrufe

DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

216 Hugo Schumann:<br />

erhalten. Nachdem ich etwa 1 Fuß Erde hatte abräumen<br />

lassen, begann dieselbe schwärzliche Farbe anzunehmen und<br />

es kamen bald 6—8 doppeltkopfgroße Steine zum Vorschein,<br />

die in schwarzer Aran<strong>der</strong>de mit Kohlenresten eingebettet waren.<br />

Beim weiteren vorsichtigen Entfernen <strong>der</strong> Steine kam eine<br />

schwarze gehenkelte Urne zu Tage, die mit Scherben an<strong>der</strong>er<br />

zerbrochener Gefäße umstellt war und ein an<strong>der</strong>es, blumentopfartiges<br />

defektes Gefäß übergestülpt hatte. An die schwarze<br />

einhenklige Urne war ein kleines, gelbröthliches Beigefäß mit<br />

dem Boden nach oben angeschmiegt. Die schwarze Urne stand<br />

auf einem Plättchen von Quarzit und war oben mit einem<br />

ebensolchen bedeckt. Das Ganze stand in schwärzlicher Bran<strong>der</strong>de,<br />

die von <strong>der</strong> Umgebung und dem darunter liegenden Kieslager<br />

sich auffallend durch die Farbe unterschied, im Steinsatz.<br />

Die Knochenurne, Taf. II, Fig. 3, ist von mattglänzen<strong>der</strong>,<br />

schwärzlicher Farbe, 13 om hoch bei 45 om Bauchumfang,<br />

mit hohem, etwas nach anßen umgelegten Halse und<br />

einhenklig. Der Bauch des Gefäßes geht direkt in den<br />

stachen Boden über, welcher nur wenig nach innen vorgewölbt<br />

ist. Am unteren Theil des Halses hat das Gefäß<br />

als Ornament 3 Horizontalringe (Kehlstreifen). Am Bauche<br />

verlaufen in vier sich gegenüberliegenden Zonen je fünf nach<br />

abwärts gerichtete Streifen, die anscheinend mit einem runden<br />

Instrument flach eingestrichen sind. Der Inhalt <strong>der</strong> Urne<br />

bestand aus den Gebeinen eines Kindes, die Clavicula lag<br />

oben auf, sonst Brandschutt; Metallbeigaben fehlten.<br />

Neben <strong>der</strong> Urne fand sich ein fingerlanges und ebenso<br />

starkes Stäbchen, aus Thon geknetet und gebrannt; Kin<strong>der</strong>spielzeug?<br />

Das übergestülpte Gefäß, Taf. II, Fig. 8, ist defekt,<br />

von röthlicher Farbe und blumentopfähnlicher Form; verziert<br />

ist dasselbe durch vertikale Einritzungen.<br />

Das Beigefäßchen, Taf. II, Fig. 5, welches neben<br />

<strong>der</strong> Knochenurne mit dem Boden nach oben stand, ist von<br />

becherförmiger Gestalt und gelblichem Thon, 60 mm hoch bei

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!