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Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

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Der Stiftungsrat ist mit Blick auf seine Aufsichtsratsfunktion nicht optimal<br />

zusammengesetzt. Die politische Seite ist zu Lasten der wissenschaftlichen<br />

Seite überrepräsentiert; der Vorsitzende des Wissenschaftlichen<br />

Beirates hat im Stiftungsrat weder Sitz noch Stimme.<br />

Entsprechend dem Gründungskonzept von caesar sind alle wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter befristet, <strong>und</strong> zwar mit einer maximalen Vertragsdauer<br />

von fünf Jahren ohne Möglichkeit einer Vertragsverlängerung,<br />

angestellt. Dies führt zu Schwierigkeiten bei der Gewinnung<br />

sehr guter Mitarbeiter, vor allem aber beim nachhaltigen Aufbau von<br />

technologischem Know-how (Reinraum, Virtual Reality, Transmissionselektronenmikroskopie).<br />

Im April 2003 hat caesar ein neues Gebäude bezogen, das sehr gute<br />

Arbeitsmöglichkeiten bietet. Für viele Caesar-Mitarbeiter war diese<br />

ausgezeichnete Infrastruktur eine wichtige Motivation für ihre Bewerbung.<br />

Die Infrastruktur wird auch von den Universitäten in der Region<br />

genutzt.<br />

E. Stellungnahme <strong>und</strong> Empfehlung<br />

Caesar hat in der für seine wissenschaftliche Arbeit zur Verfügung<br />

stehenden kurzen Zeit seine hochgesteckten Ziele insgesamt in nicht<br />

zufrieden stellender Weise erreicht, auch wenn einzelnen Arbeitsgruppen<br />

gute bis sehr gute Leistungen bescheinigt werden können.<br />

Eine Einbettung des Zentrums in die nationale <strong>und</strong> internationale<br />

Wissenschafts- <strong>und</strong> Forschungslandschaft ist nicht überzeugend<br />

gelungen. Die Gründe liegen vor allem in der mangelnden Fokussierung<br />

<strong>und</strong> Schwerpunktsetzung der Themen <strong>und</strong> im noch unzureichenden<br />

Transfer von Forschungsergebnissen in Patente <strong>und</strong> Ausgründungen.<br />

Die Leitung ist zu sehr auf den wissenschaftlichen Vorstand<br />

zugeschnitten. Die Qualitätssicherung ist nicht zufrieden stellend.<br />

Der derzeitige wissenschaftliche Vorstand scheidet Ende 2005 aus.<br />

Dies muss zu einer inhaltlichen <strong>und</strong> organisatorischen Neuausrichtung<br />

genutzt werden. Für eine erfolgreichere Weiterarbeit ist eine<br />

stärkere Fokussierung <strong>und</strong> Schwerpunktsetzung sowie eine neue<br />

Leitungsstruktur <strong>und</strong> eine verbesserte Qualitätskontrolle prioritär. Es<br />

wird die Einrichtung einer Findungs- <strong>und</strong> Strukturkommission empfohlen,<br />

die hierfür ein Konzept entwickelt <strong>und</strong> dies in Verbindung mit<br />

Überlegungen zur personellen Ausfüllung des Konzepts dem <strong>Wissenschaftsrat</strong><br />

möglichst noch im Jahr <strong>2004</strong> zur Begutachtung vorlegt.<br />

Erst nach dessen Zustimmung können die notwendigen Berufungsverfahren<br />

eingeleitet werden. In der Übergangsphase dürfen Perso-<br />

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