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Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

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Nach Angaben des BfArM wurden aufgr<strong>und</strong> der begrenzten Kapazität<br />

des Laborpersonals im Zeitraum von 1998 bis 2002 insgesamt 233<br />

Aufträge zur Neuerstellung oder Revision von Arzneibuch-Monografien<br />

extern an pharmazeutische Universitätsinstitute vergeben.<br />

Abteilung 4: Experimentelle Pharmakologie <strong>und</strong> Toxikologie<br />

(8 Fachgebiete, 28 Stellen für Wissenschaftler/innen)<br />

Die Abteilung bearbeitet präklinische Fragestellungen zur Wirksamkeit<br />

<strong>und</strong> Sicherheit von Arzneimitteln. In Zulassungsverfahren für<br />

Arzneimittel mit neuen <strong>und</strong>/oder bekannten Stoffen auf nationaler <strong>und</strong><br />

EU-Ebene umfasst das die Bewertung der entsprechenden präklinischen<br />

Studien zu gewünschten <strong>und</strong> zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen.<br />

Die Wirksamkeit eines als Arzneimittel verwendeten oder<br />

vorgesehenen Stoffes wird dabei anhand der Untersuchungen zur<br />

Pharmakodynamik <strong>und</strong> -kinetik dargestellt. Im Hinblick auf unerwünschte<br />

Arzneimittelwirkungen <strong>und</strong> das Nebenwirkungspotenzial<br />

am Menschen wird eine Bewertung mittels der Ergebnisse aus den<br />

Untersuchungen zur akuten <strong>und</strong> chronischen Toxizität, Genotoxizität,<br />

Kanzerogenität <strong>und</strong> zu reproduktionstoxikologischen Studien unter<br />

Berücksichtigung der Toxikokinetik einschließlich des Metabolismus<br />

<strong>und</strong> möglichen Interaktionen mit anderen Arzneimitteln durchgeführt.<br />

Diese weitgehend standardisierten Untersuchungen zur Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Unbedenklichkeit eines als Arzneimittel verwendeten Stoffes<br />

werden ergänzt durch Experimente zur lokalen Toleranz, Immuntoxikologie<br />

<strong>und</strong> zu mechanistischen Fragestellungen. Bei der Übertragung<br />

der experimentellen Daten auf den Menschen werden die Bef<strong>und</strong>e<br />

unter spezies- <strong>und</strong> stammtypischen Aspekten <strong>und</strong> im Vergleich<br />

mit anderen Vertretern der gleichen Stoffklasse, vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

der spezifisch eingesetzten Formulierungen, der jeweiligen Applikationsart,<br />

der pharmazeutischen Qualität des zu untersuchenden Produktes<br />

<strong>und</strong> der jeweilig verwendeten Hilfsstoffe bewertet. Die wissenschaftliche<br />

Bewertung wird mit nationalen <strong>und</strong> internationalen Gesetzen<br />

<strong>und</strong> Richtlinien abgeglichen.<br />

Bei Nachzulassungsanträgen werden die präklinischen Unterlagen<br />

bewertet. Bei bereits zugelassenen Arzneimitteln beteiligt sich die<br />

Abteilung an der Bearbeitung von Verlängerungsverfahren <strong>und</strong> Änderungsanzeigen.<br />

In nationalen Stufenplanverfahren <strong>und</strong> in europäischen<br />

Risikobewertungsverfahren sowie in Widerspruchs- <strong>und</strong> Klageverfahren,<br />

bei denen präklinische Fragen zur Wirkung <strong>und</strong> insbesondere<br />

zur Toxizität von Arzneimitteln bestehen, werden entsprechende<br />

Bewertungen erarbeitet.<br />

Die wissenschaftliche Expertise der Abteilung wird auch für zahlreiche<br />

Aktivitäten außerhalb der regulatorischen Arbeit auf nationaler<br />

<strong>und</strong> internationaler Ebene genutzt. In internationalen Gremien wie der<br />

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