06.01.2014 Aufrufe

Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Entsprechend dem Gründungskonzept von caesar sind alle wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter befristet angestellt mit einer maximalen Vertragsdauer<br />

von fünf Jahren. Dies führt dazu, dass es zum Teil<br />

schwierig ist, sehr gute Mitarbeiter zu gewinnen. Besonders für Arbeitsgruppenleiter<br />

ist eine mit einer starren Grenze versehene zeitlich<br />

befristete Anstellung nicht immer attraktiv. In einem neuen Konzept<br />

sollte daher die generelle strenge Befristung aller Verträge aufgegeben<br />

<strong>und</strong> für Gruppenleiter in besonderen Fällen die Möglichkeit einer<br />

unbefristeten Anstellung gegeben werden. Für hervorragende Mitarbeiter,<br />

die unabdingbar für eine Fortführung erfolgreicher Projekte<br />

sind, sollte ebenfalls die Möglichkeit einer befristeten Verlängerung<br />

für weitere zwei bis drei Jahre gegeben werden. Damit Projekte auch<br />

nach Weggang von Mitarbeitern erfolgreich beendet werden können<br />

sowie zum Erhalt des bei caesar gewonnen Know-how erscheint ein<br />

Verhältnis von 20:80 unbefristete zu befristeten Anstellungen sinnvoll.<br />

Damit würde caesar seine Attraktivität als Arbeitgeber für sehr gut<br />

qualifizierte Wissenschaftler deutlich erhöhen. Die notwendige große<br />

Flexibilität bliebe dennoch bestehen.<br />

Im April 2003 hat caesar ein neues Gebäude bezogen, das für 341<br />

Mitarbeiter ausgelegt ist. Derzeit arbeiten dort insgesamt 171 Wissenschaftler<br />

sowie Technisches <strong>und</strong> Verwaltungspersonal. Zur Infrastruktur<br />

gehören neben einer sehr gut ausgestatteten Bibliothek auch<br />

ein Gewächshaus, ein Transmissionselektronenmikroskop, das Virtual<br />

Reality Center <strong>und</strong> ein Reinraum. Für viele Caesar-Mitarbeiter<br />

war diese ausgezeichnete Infrastruktur Motivation für ihre Bewerbung.<br />

Die Infrastruktur wird nicht nur von den Mitarbeitern, sondern<br />

auch von den Universitäten in der Region genutzt. Die Nutzungsmodalitäten<br />

sind in Kooperationsverträgen festgelegt.<br />

Aus den Stiftungserträgen stehen caesar im Jahr <strong>2004</strong><br />

14,6 Mio. Euro (2003: 11,5 Mio. Euro, 2002: 10,2 Mio. Euro) zur Verfügung.<br />

Die Drittmitteleinwerbungen haben von 115 T€ im Jahr 1999<br />

auf 1,2 Mio. Euro im Jahr 2002 zwar zugenommen, sie betrugen aber<br />

in 2002 lediglich ein Zehntel des Ertrages aus dem Stiftungskapital.<br />

Insgesamt ist der Anteil an Drittmitteln nach vier Jahren wissenschaftlicher<br />

Arbeit zu gering. Aufgr<strong>und</strong> des ausreichenden Stiftungshaushalts<br />

besteht seitens der Wissenschaftler offensichtlich nur geringe<br />

Notwendigkeit, zusätzlich Drittmittel einzuwerben. Caesar strebt an,<br />

die Kosten der Arbeitsgruppen zu einem Drittel durch Drittmittel zu<br />

finanzieren. An diesem Ziel sollte festgehalten <strong>und</strong> durch entsprechende<br />

Reduzierung des Finanzierungsanteils aus dem Stiftungshaushalt<br />

sollten wirksame Anreize für die Einwerbung von Drittmitteln<br />

gesetzt werden.<br />

56

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!