06.01.2014 Aufrufe

Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zum Oktober 2003 wechselte die Gruppenleiterin auf eine C2-Stelle<br />

an das Institut für Immunologie an der Universität Rostock.<br />

7. Arbeitsgruppe Klinische Immunologie<br />

Ziel dieser Arbeitsgruppe ist die Entwicklung von zellulären Therapien,<br />

bei denen Autoimmunprozesse auf der Ebene der krankheitsverursachenden<br />

Zellen gezielt <strong>und</strong> spezifisch modifiziert werden. Die<br />

Gruppe hat eine neue Population naiver, aber nach Emigration aus<br />

dem Thymus in der Peripherie proliferierender CD45RA + CD31 - Th-<br />

Lymphozyten entdeckt <strong>und</strong> überprüft, ob diese Proliferation durch<br />

Autoantigene getrieben wird <strong>und</strong> an der Induktion von Autoimmunerkrankungen<br />

beteiligt ist. Sie hat eine Technik entwickelt, die es erstmals<br />

erlaubt, alle spezifisch auf ein (Auto-)Antigen reagierenden Th-<br />

Lymphozyten zu identifizieren <strong>und</strong> für funktionale <strong>und</strong> molekulare<br />

Untersuchungen zu isolieren, geplant ist auch ein therapeutischer<br />

Einsatz. Zusammen mit der Firma AMAXA werden in vitro durch direkte<br />

Transfektion von dendritischen Zellen mit Genen für Antigene<br />

regulatorische Th-Lymphozyten mit Spezifität für entzündete Gewebe<br />

generiert, ebenfalls mit Blick auf eine Zelltherapie. Mit einer Studie<br />

zur autologen Stammzelltherapie bei Therapie-refraktären Autoimmunerkrankungen<br />

wurde in Kooperation mit der Charité erstmals<br />

gezeigt, dass sich in den Patienten mit Langzeitremissionen nach der<br />

Therapie ein komplett erneuertes „juveniles” <strong>und</strong> tolerantes Immunsystem<br />

aufbaut. Diese Stammzelltherapie soll im Hinblick auf Minimierung<br />

des Infektionsrisikos <strong>und</strong> Anwendung in der Sklerodermie<br />

verbessert werden.<br />

8. Arbeitsgruppe Knochenzelldifferenzierung<br />

Die Integrität eines Knochens ist abhängig von einer Balance der<br />

Aktivität von Osteoblasten (knochenbildende Zellen) <strong>und</strong> Osteoklasten<br />

(knochenabbauende Zellen). Die Gruppe analysiert die molekularen<br />

Mechanismen der Knochenentwicklung <strong>und</strong> ihre pathologischen<br />

Veränderungen, insbesondere die Rolle der AP-1 Transkriptionsfaktoren,<br />

die dabei eine zentrale Rolle spielen. AP-1 Transkriptionsfaktoren<br />

sind Dimere aus Fos- <strong>und</strong> Jun-Untereinheiten, von denen<br />

es jeweils mehrere gibt. Die beteiligten Untereinheiten <strong>und</strong> ihre<br />

post-transkriptionellen Modifikationen bestimmen dabei die funktionelle<br />

Qualität von AP-1. Die Gruppe untersucht, welche Untereinheiten<br />

welche Rolle spielen, biochemisch <strong>und</strong> durch Mausmutagenese,<br />

ebenso wie die Frage, welche Gen-expressionsprogramme dabei<br />

ausgelöst werden. Ziel ist es, molekulare Ansätze zur regenerativen<br />

Therapie von Knochenschäden bei Rheuma zu entwickeln.<br />

80

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!