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Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

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9. Liaisongruppe Molekularbiologie (DRFZ/Technische Universität<br />

Berlin):<br />

Alle rheumatischen Erkrankungen zeichnen sich dadurch aus, dass<br />

dauerhafte Gewebeschädigungen auftreten (Gelenke, aber auch<br />

Haut, Blutgefässe oder Nieren). Diese Gruppe entwickelt therapeutische<br />

Strategien zur Regeneration der geschädigten Gewebe in situ,<br />

ausgehend von der Analyse des molekularen Milieus, in dem Vorläuferzellen<br />

zu funktionstüchtigen Zellen eines Gewebes ausdifferenzieren<br />

können. Im Mittelpunkt stehen hierbei Wachstums- oder Differenzierungsfaktoren,<br />

sowie mechanische Belastungssignale bei Knorpelzellen,<br />

mit dem Ziel der Regeneration von Knorpel. Daneben wird<br />

die Rolle von Stromazellen für die Differenzierung von Lymphozyten<br />

untersucht, <strong>und</strong> die ektodermal-mesodermale Transdifferenzierung<br />

vom Epithel des Gaumens. In Kooperation mit einer Gruppe der Charité<br />

wird die Rolle eines neu entdeckten Membranrezeptors für Glucocortikoide<br />

auf Leukozyten analysiert.<br />

10. Liaisongruppe Molekulare Immunologie (DRFZ/Charité Campus<br />

Mitte)<br />

Die Gruppe untersucht die Rolle von CD152 (CTLA-4) bei der Begrenzung<br />

der Aktivierung von Th Lymphozyten mit Blick auf therapeutische<br />

Ansätze für entzündlich rheumatische Erkrankungen.<br />

Erstmals konnte ein immunfluoreszenter Nachweis für CD152 auf der<br />

Zelloberfläche entwickelt <strong>und</strong> damit gezeigt werden, dass Membrangeb<strong>und</strong>enes<br />

CD152 immer nur von einer Subpopulation der aktivierten<br />

T Zellen exprimiert wird, während es in allen aktivierten Zellen<br />

intrazellulär vorliegt. Diese Subpopulation hat regulatorische Eigenschaften.<br />

Scheinbar schützt Membranexpression von CD152 auch<br />

vor aktivierungsinduziertem Zelltod. Diese bislang unbekannten, aber<br />

für das Verständnis chronischer, T-Zell-getriebener Immunreaktionen<br />

wesentlichen Phänomene sollen nun detaillierter untersucht werden,<br />

u. a. durch konditionelle Mutagenese von CD152 in der Maus, durch<br />

funktionelle <strong>und</strong> molekulare Analyse Membran-CD152 exprimierender,<br />

isolierter Zellen <strong>und</strong> durch Identifizierung des Signals, das die<br />

Membranexpression von CD152 auslöst.<br />

11. Arbeitsgruppe Signaltransduktion<br />

Die Gruppe erforscht die Veränderung der Signalübertragung in T<br />

Lymphozyten bei Autoimmunerkrankungen. Um die Signalübertragung<br />

therapeutisch gezielt beeinflussen zu können, untersucht die<br />

Arbeitsgruppe die zugr<strong>und</strong>e liegenden elementaren Mechanismen,<br />

entwickelt neue spezifische Inhibitoren für Calcineurin/NFAT als den<br />

zentralen Punkt der Signalübertragung, der auch als „Achillesferse<br />

des Immunsystems” bezeichnet wird, <strong>und</strong> identifiziert Endpunkte der<br />

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