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Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

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Leitende Wissenschaftler können in zwei Richtungen gewonnen werden:<br />

Top-down beschreibt die Vorgabe eines Forschungsschwerpunktes<br />

durch den Vorstand <strong>und</strong> dessen inhaltliche Füllung durch<br />

dazu passende Arbeitsgruppen <strong>und</strong> Projekte. Wissenschaftler werden<br />

durch Bewerbungen auf Ausschreibungen oder gezielte Ansprache<br />

interessanter Forschungsgruppen durch den Vorstand rekrutiert.<br />

Bottom-up steht für die Initialbewerbung interessierter Wissenschaftler,<br />

deren Forschungsthema in wissenschaftlicher <strong>und</strong> marktorientierter<br />

Hinsicht sowie im Beitrag zu den Zielen der Stiftung Potenzial<br />

verspricht. Zur Beurteilung des vorgeschlagenen Themas werden in<br />

der Regel Gutachten eingeholt. Der Wissenschaftliche Beirat <strong>und</strong> die<br />

Kooperationspartner sowie die schon vorhandenen Arbeitsgruppenleiter<br />

sind bei der Rekrutierung behilflich. Im Einklang mit der Empfehlung<br />

des <strong>Wissenschaftsrat</strong>es von 1997 werden verstärkt jüngere<br />

Wissenschaftler berücksichtigt, die sich bereits erste internationale<br />

Anerkennung erwerben konnten.<br />

Nach Aussage von caesar bestehen bei der Gewinnung von wissenschaftlichem<br />

Personal aus unterschiedlichen Gründen zum Teil<br />

Schwierigkeiten. So gab es eine Phase, in der nur schwer erfahrene<br />

Informatiker zu gewinnen waren. Caesar hat aufgr<strong>und</strong> seines Personalstatuts<br />

die Möglichkeit, die Einstiegsgehälter im Unterschied zum<br />

BAT flexibler zu handhaben. Die Fluktuation bezeichnet caesar nach<br />

eigenen Aussagen als „natürlich“, sie wird im Wesentlichen durch<br />

auslaufende Verträge bestimmt <strong>und</strong>/oder durch Chancen für wissenschaftliche<br />

oder berufliche Weiterentwicklungen. Allerdings kann sich<br />

gegen Ende der Laufzeit einer Arbeitsgruppe eine personelle Schwächung<br />

für die Projektarbeit ergeben.<br />

Von r<strong>und</strong> 135 Wissenschaftlern, die caesar bisher eingestellt hat,<br />

haben 25 das Institut in den letzten drei Jahren verlassen. Von caesar<br />

aus sind 56 % zu Hochschuleinrichtungen, 40 % in die Industrie<br />

<strong>und</strong> 4 % zu außeruniversitären Forschungseinrichtungen gewechselt.<br />

Caesar-Mitarbeiter sind in die Forschungsabteilungen größerer Unternehmen<br />

(Elektronikbranche, Chemie/Biochemie <strong>und</strong> Pharmazie),<br />

in mittelständische Unternehmen, zu Caesar-Kooperationspartnern<br />

<strong>und</strong> in Softwareunternehmen gewechselt. Die wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter, die an eine Hochschuleinrichtung gegangen sind, haben<br />

in der Regel qualifiziertere Positionen eingenommen.<br />

Der Raumbedarf für den Neubau geht von maximal 341 Mitarbeitern<br />

aus. Das Caesar-Gebäude verfügt über eine Hauptnutzfläche von<br />

11.250 m², davon entfallen 5.000 m² auf Labore <strong>und</strong> Büroflächen für<br />

die wissenschaftlichen Arbeitsgruppen, 2.800 m² auf zentrale wissenschaftliche<br />

Einrichtungen (Reinraum, VR-Center, Elektronenmikroskopie,<br />

usw.) <strong>und</strong> 3.440 m² auf zentrale Serviceeinrichtungen, darun-<br />

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