Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

wie zwischen privaten und staatlichen Hochschulen bei. Durch die
Verleihung eines Gütesiegels auch für neuartige Hochschulangebote
und -strukturen, die im staatlichen Hochschulsystem nicht realisierbar
sind, fördert die institutionelle Akkreditierung zudem hochschulpolitische
Innovationen.
B.V.
Formen der Akkreditierung
Zu unterscheiden sind zwei Formen der institutionellen Akkreditierung
nichtstaatlicher Hochschulen:
− Die eine Form der Akkreditierung bezieht sich auf zu gründende
und neu gegründete Hochschulen, die erstmalig ein Akkreditierungsverfahren
durchführen lassen wollen. In diesem Falle erfolgt
eine umfassende Prüfung der für den Hochschulbetrieb vorgelegten
Konzeptionen und der für ihre Umsetzung vorgesehenen Ressourcen.
− Die andere Form der Akkreditierung bezieht sich auf Hochschulen,
die bereits tätig sind. Im Gegensatz zu der erstgenannten Form
stehen hier die erbrachten Leistungen in Lehre und Forschung im
Vordergrund.
In beiden Fällen erfolgt die Akkreditierung befristet und kann auf Antrag
verlängert werden. Die Dauer der zeitlichen Befristung ist von
verschiedenen Voraussetzungen, nicht zuletzt von der Qualität der
Hochschule abhängig. So erfolgt bei zu gründenden oder neu gegründeten
Einrichtungen grundsätzlich eine Vorläufige Akkreditierung
mit einer Befristung auf fünf Jahre. Für bestehende Einrichtungen ist
dagegen eine Akkreditierung bis zu zehn Jahren möglich.
B.VI. Prüfbereiche der Akkreditierung
Für die institutionelle Akkreditierung nichtstaatlicher Hochschulen legt
der Wissenschaftsrat folgende Prüfbereiche zugrunde:
1. Leitbild und Profil
2. Strategie
3. Leitungsstruktur, Organisation und Verwaltung
4. Leistungsbereich Lehre und Studium sowie Serviceleistungen für
Studierende
5. Leistungsbereich Forschung
6. Personelle und sächliche Ausstattung
7. Finanzierung
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