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Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

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te <strong>und</strong> bewährte Software zur Verfügung steht. Die Abteilungen des<br />

Archivs sollten sich in ihren Programmen abstimmen, <strong>und</strong> die beschrittenen<br />

Wege sollten sich an internationalen Standards orientieren<br />

<strong>und</strong> in ein übergreifendes EDV-Konzept der Stiftung eingefügt<br />

werden.<br />

Mit 16 Wissenschaftlern einschließlich des Direktors ist das Archiv für<br />

die anfallenden wissenschaftlichen Arbeiten gr<strong>und</strong>sätzlich angemessen<br />

ausgestattet. Für die eigentlichen arbeitsintensiven Archivtätigkeiten<br />

fehlen jedoch geeignete Fachkräfte. Zu überlegen ist, inwieweit<br />

die Arbeitsfähigkeit des Archivs durch Umschichtungen aus dem<br />

Potenzial künftig freiwerdender Stellen infolge auslaufender Editionsprojekte<br />

gesichert werden kann. Ein Stellenentwicklungsplan <strong>und</strong> ein<br />

Entwicklungsplan für das Sachprogramm sowie ein Zeitplan für die<br />

Editionen <strong>und</strong> längerfristigen Erschließungsprojekte sind dringend<br />

erforderlich, um die Handlungsfähigkeit des Archivs zu gewährleisten.<br />

Forschung <strong>und</strong> Bildung<br />

Aufgabe dieser im Zuge der Fusion der Stiftung Weimarer Klassik mit<br />

den Kunstsammlungen am 1. Januar 2003 neu gegründeten Direktion,<br />

hervorgegangen aus dem Bereich Forschungsförderung <strong>und</strong> -<br />

organisation, ist es, Impulse für die inhaltliche Neuorientierung der<br />

Stiftung zu geben, gemeinsame stiftungsübergreifende Projekte zu<br />

entwickeln <strong>und</strong> die Versäulung der Direktionen aufzubrechen. Sie ist<br />

daher als Querschnittsbereich eingerichtet. Das Konzept der Forschungsvorhaben<br />

dieser mit drei Mitarbeitern <strong>und</strong> zwei befristeten<br />

Drittmittelstellen unterbesetzten Abteilung ist nicht schlüssig. Die<br />

Formulierung direktionsübergreifender Aufgaben bleibt diffus. Viele<br />

Projekte knüpfen an frühere sehr erfolgreich bearbeitete Vorhaben<br />

an, lassen aber die Ausrichtung an den neu definierten Kernaufgaben<br />

vermissen. Zu begrüßen ist die Absicht der Direktion, künftig die Koordination,<br />

gemeinsame Bearbeitung <strong>und</strong> Vermittlung von Projekten<br />

in die Öffentlichkeit zu übernehmen. Diese Aufgabe allein rechtfertigt<br />

jedoch nicht die Einrichtung einer Direktion. Hierfür könnte auch eine<br />

Stelle beim Präsidenten angesiedelt werden.<br />

Insgesamt kann die Gruppe dem Anspruch, thematisch <strong>und</strong> methodisch<br />

als Impulsgeber für die Arbeit <strong>und</strong> Struktur der Stiftung zu fungieren,<br />

nicht gerecht werden; sie sollte in der derzeitigen Form nicht<br />

weiter geführt werden. Das Konzept ist unklar; die Direktion <strong>und</strong> deren<br />

Positionierung innerhalb der Organisationsstruktur der Stiftung<br />

muss zusammen mit einem noch einzurichtenden Wissenschaftlichen<br />

Beirat auf der Basis der neu festzulegenden Kernaufgaben überprüft<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls neu bestimmt werden. Die Idee, die Stiftung zum<br />

Zentrum eines Netzwerks europäischer Bildungsarbeit auf der Basis<br />

der noch zu gründenden Wieland-Forschungs- <strong>und</strong> Museumsstätte<br />

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