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Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

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wissenschaftlichen Arbeiten werden im Wesentlichen im Sinne dieser<br />

sammlungsbezogenen Tätigkeiten <strong>und</strong> seltener als reine Forschungsvorhaben<br />

durchgeführt.<br />

Eine bedeutende Einrichtung der Stiftung ist die Herzogin Anna Amalia<br />

Bibliothek mit ihren einmaligen Beständen, deren Schwerpunkt die<br />

Bestände der Zeit 1750 bis 1850 bilden. In ihrer Ausrichtung als Forschungsbibliothek<br />

für Literatur- <strong>und</strong> Kulturgeschichte <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong><br />

der weit vorangeschrittenen Digitalisierung der Verzeichnisse der<br />

Buchbestände ist die Bibliothek eine der wichtigsten Forschungsbibliotheken<br />

für Literatur dieser Epoche neben dem Marbacher Literaturarchiv<br />

<strong>und</strong> der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Nach<br />

Bezug des Neubaus <strong>und</strong> Einführung einer erweiterten Nutzungsordnung<br />

wird die Bibliothek weiter an Attraktivität gewinnen. Mit ihren<br />

Erschließungsprojekten <strong>und</strong> Bibliographien leistet sie eigenständige<br />

kulturgeschichtliche Forschungsbeiträge.<br />

Das Goethe- <strong>und</strong> Schiller-Archiv spielt für die Erforschung der kulturgeschichtlichen<br />

Zeugnisse, insbesondere hinsichtlich der Erschließung<br />

seines wichtigsten Bestandes, dem handschriftlichen Goethe-<br />

Nachlass, der als Memory of the World in das UNESCO-<br />

Weltkulturerbe aufgenommen wurde, eine besondere Rolle. Die<br />

Gr<strong>und</strong>lagenarbeit, die im Archiv in Form von Erschließung, Erstellung<br />

von Archivaliendatenbanken <strong>und</strong> Internetpräsentation für wichtige<br />

Teile der Bestände geleistet wird, ist wesentliche Voraussetzung für<br />

die Forschungsarbeiten der eigenen Abteilung Editionen, die viel<br />

beachtet werden, sowie für Forschungsaktivitäten in aller Welt. Die<br />

historisch-kritischen Editionen der Tagebücher <strong>und</strong> der Briefe Goethes<br />

können sinnvoll nur von Weimar aus auf der Gr<strong>und</strong>lage der hier<br />

liegenden Handschriften bearbeitet werden. Gleichwohl müssen bei<br />

der Editionsarbeit in inhaltlicher <strong>und</strong> zeitlicher Hinsicht Schwerpunkte<br />

gesetzt werden.<br />

Durch die Fusion mit den Kunstsammlungen zu Weimar sind mit den<br />

Sammlungen des Schlossmuseums <strong>und</strong> des Bauhausmuseums<br />

wichtige Bestandteile bildender Kunst als bedeutende kulturelle<br />

Zeugnisse dieser Epoche in die Stiftung gekommen. Sie ergänzen<br />

das Goethe-Nationalmuseum, das mit dem Goethe-Wohnhaus <strong>und</strong><br />

der Ständigen Ausstellung „Wiederholte Spiegelungen“ schwerpunktmäßig<br />

über Goethes Leben <strong>und</strong> Wirken informiert. Im Bereich<br />

Museen wurde durch die Fusion eine Neuorientierung in Angriff genommen,<br />

die aber noch nicht abgeschlossen ist. Es liegen weder<br />

Konzepte für die museale Arbeit an den einzelnen Museumsstandorten<br />

vor noch ein Gesamtkonzept, das die verschiedenen Sammlungen<br />

inhaltlich auf das Profil der SWKK bezieht.<br />

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