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Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

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Forschung<br />

Der Anteil von Arbeiten, die der Forschung zuzurechnen sind, am<br />

Gesamtarbeitsaufkommen des Instituts ist derzeit trotz des bestehenden<br />

gesetzlichen Auftrags nur gering (nach Angaben des Instituts<br />

ca. 5 %, gemessen an Personal- <strong>und</strong> Finanzmitteleinsatz eher weniger).<br />

Seit seinem Hervorgehen aus dem B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsamt im<br />

Jahr 1994 ist es im BfArM aus einer Reihe von Gründen – unter anderem<br />

Nachzulassungen, sukzessiver Umzug von Berlin nach Bonn<br />

vom Oktober 1999 bis zum März 2001, damit zusammenhängender<br />

Austausch eines Teils seiner Beschäftigten <strong>und</strong> Einarbeitung neuen<br />

Personals - bislang nicht zu einer Ausprägung von eigenen Forschungsstrukturen<br />

gekommen.<br />

Wissenschaftlicher Sachverstand ist im BfArM vorhanden – r<strong>und</strong><br />

40 % (371) der 931 Stellen des BfArM sind wissenschaftlich ausgebildetem<br />

Personal vorbehalten –, wird derzeit aber fast ausschließlich<br />

für regulatorische Aufgaben eingesetzt, da eine korrekte Einschätzung<br />

der von der Industrie eingereichten Unterlagen über Humanarzneimittel<br />

<strong>und</strong> Medizinprodukte, eine zuverlässige Erarbeitung von<br />

Standards <strong>und</strong> Normen sowie eine kompetente Mitarbeit in internationalen<br />

Gremien ohne entsprechende Qualifikation nicht möglich ist.<br />

Der Anteil der bislang zur Verfügung stehenden Forschungsmittel in<br />

Höhe von insgesamt 2,4 Mio. Euro (0,9 Mio. Euro für Auftragsforschung,<br />

1,5 Mio. Euro für Forschungsmaßnahmen im Zusammenhang<br />

mit Arzneimittelzulassung <strong>und</strong> Risikobewertung) beträgt lediglich<br />

4,2 % des Etats.<br />

Die Voraussetzungen für Forschung im BfArM sind gut. So ist die<br />

räumliche, sachliche <strong>und</strong> personelle Ausstattung des BfArM sehr gut.<br />

Es steht Laborfläche von ca. 2.600 m² zur Verfügung, die allerdings<br />

bislang nicht genutzt wird. Eine moderne IT-Ausstattung ist im BfArM<br />

teilweise vorhanden, doch ist die Vernetzung dringend verbesserungsbedürftig.<br />

So sind nicht alle Rechner miteinander vernetzt (z. B.<br />

fehlt eine Vernetzung der Laborrechner an Messgeräten mit den PCs<br />

am Arbeitsplatz), <strong>und</strong> die Datenbanken der einzelnen Abteilungen<br />

sind zum Teil nicht für das ganze Haus im Lesemodus zugänglich.<br />

Die Möglichkeiten der computergestützten Datenerfassung <strong>und</strong> -<br />

analyse werden nicht ausreichend genutzt. Kompatibilität mit den<br />

Datenbank- <strong>und</strong> Analysesystemen anderer europäische Medical A-<br />

gencies besteht offenbar nicht <strong>und</strong> wird bislang auch nicht angestrebt.<br />

Zwischen dem BfArM <strong>und</strong> der Universität Bonn besteht eine gute<br />

Zusammenarbeit, da sich Mitarbeiter des BfArM an der Hochschullehre<br />

beteiligen <strong>und</strong> maßgeblich den weiterführenden interdis-<br />

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