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Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

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diakonie. Ein neuer Fachbereich Management, Organisation <strong>und</strong><br />

Bildung wurde erfolgreich etabliert <strong>und</strong> wird nunmehr weiter aufgebaut.<br />

Die EFH bietet attraktive Studiengänge an <strong>und</strong> bereitet die Erweiterung<br />

des Studienangebotes sorgfältig vor. Sie verfügt im Vergleich<br />

mit vielen anderen Fachhochschulen über bemerkenswerte<br />

kontinuierliche Leistungen in der Forschung, die sich auch in sehr<br />

beachtlichen Drittmitteleinwerbungen niederschlagen. Sie ist im Leistungsbereich<br />

Weiterbildung tätig <strong>und</strong> beabsichtigt, diesen auszuweiten.<br />

Die Evangelische Fachhochschule Freiburg hat einen umfassenden<br />

<strong>und</strong> anspruchsvollen Hochschulentwicklungs- <strong>und</strong> Leitbildprozess<br />

eingeleitet, der demnächst abgeschlossen sein soll. Sie misst<br />

der Umsetzung der ihr vom Träger gesetzten Ziele <strong>und</strong> des von ihr<br />

entwickelten Leitbildes hohe Bedeutung zu <strong>und</strong> hat dazu ein anspruchsvolles<br />

System der Überprüfung <strong>und</strong> Dokumentation der Zielerreichung<br />

entwickelt. Dieses wird von sinnvollen Maßnahmen zur<br />

Qualitätssicherungen unterstützt. Die EFH Freiburg hat sich bisher<br />

schon externen Evaluationsverfahren unterzogen <strong>und</strong> ist bereit <strong>und</strong> in<br />

der Lage, <strong>Empfehlungen</strong> zu Optimierungen aufzugreifen <strong>und</strong> umzusetzen.<br />

Die Freiheit von Forschung <strong>und</strong> Lehre ist gesichert. Die Leitungs- <strong>und</strong><br />

Entscheidungsstrukturen der EFH, die auch in der Neufassung des<br />

Fachhochschulgesetzes eine starke Position des Trägers vorsehen,<br />

widerstreben tendenziell dem Gedanken einer Hochschulautonomie.<br />

Angesichts der praktizierten Form des Zusammenwirkens zwischen<br />

der Landeskirche als Träger auf der einen <strong>und</strong> der Hochschule bzw.<br />

der Hochschulleitung auf der anderen Seite sieht der <strong>Wissenschaftsrat</strong><br />

jedoch keine Beeinträchtigungen in den Handlungsspielräumen<br />

der Hochschule. Positiv hervorzuheben ist das ausdrückliche Bekenntnis<br />

der Landeskirche zu ihrem Bildungsauftrag, den sie in vorbildlicher<br />

Weise mit der Evangelischen Fachhochschule wahrnimmt.<br />

Dies drückt sich auch darin aus, dass Mitglieder der Synode im Kuratorium<br />

der Hochschule aktiv vertreten sind. Die Wahrnehmung des<br />

Bildungsauftrages wird allerdings durch die sich verschlechternden<br />

finanziellen Rahmenbedingungen auf eine Probe gestellt.<br />

Die Größe der Hochschule, bezogen auf die Zahl der Studierenden<br />

(im vorliegenden Fall 530) <strong>und</strong> gemessen an den bekannten Maßstäben<br />

des <strong>Wissenschaftsrat</strong>es für Fachhochschulen 21 , ist relativ gering.<br />

Bei kleineren Hochschulen können sich sichtbare Synergieeffekte<br />

<strong>und</strong> effiziente Arbeitsteilung nicht in demselben Maß einstellen wie in<br />

größeren Einheiten. Zudem kann die Existenz kleinerer Einheiten bei<br />

einem starken Rückgang der Nachfrage nach Studiengängen in einer<br />

21<br />

Vgl. hierzu <strong>Wissenschaftsrat</strong>: <strong>Empfehlungen</strong> zur Entwicklung der Fachhochschulen,<br />

Köln 2002, S. 89 f.<br />

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