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Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 2004 Band II

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Ausgründungen gab es bisher noch keine <strong>und</strong> auch die Patentierungen,<br />

Drittmitteleinwerbungen <strong>und</strong> Publikationsleistung sind insgesamt<br />

noch nicht überzeugend. Das Spektrum der drei Forschungsfelder ist<br />

zu breit, eine Fokussierung auf maximal zwei Forschungsthemen ist<br />

dringend anzuraten. Als neue Forschungsschwerpunkte werden Biowissenschaften<br />

<strong>und</strong> ein Technikschwerpunkt mit biologisch-medizinischen<br />

Themen empfohlen, wobei gut beurteilte Arbeitsgruppen die<br />

Basis bilden sollte. Jedem der beiden Forschungsthemen sollte künftig<br />

ein wissenschaftlicher Vorstand vorstehen. Für die Leitung des<br />

Hauses wird die Berufung eines Vorstands mit Industrie <strong>und</strong> Managementerfahrung<br />

vorgeschlagen.<br />

Zur Gewinnung exzellenter Wissenschaftler ist es notwendig <strong>und</strong><br />

sinnvoll, von der strengen, auf maximal fünf Jahre beschränkten Projektdauer<br />

<strong>und</strong> Einstellung der Mitarbeiter in geeigneten Fällen abzuweichen<br />

<strong>und</strong> die Möglichkeit einer unbefristeten Anstellung zu schaffen.<br />

Ein Anteil von einem Fünftel unbefristeter Stellen sollte angestrebt<br />

werden, um das bei caesar gewonnene Know-how zu erhalten.<br />

Der Wissenschaftliche Beirat sollte zukünftig stärker in Entscheidungen,<br />

wie z. B. der Beschaffung von Großgeräten, einbezogen werden.<br />

In der Phase der Neustrukturierung sollte er viermal pro Jahr<br />

tagen. Eine Stärkung der Position von Vertretern aus Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Wirtschaft im Stiftungsrat ist unerlässlich.<br />

Die Kooperationen von caesar beschränken sich zu sehr auf Forschungseinrichtungen<br />

der Umgebung. Will caesar seinem europäischen<br />

Anspruch gerecht werden, muss die Zusammenarbeit mit weiteren<br />

nationalen <strong>und</strong> internationalen Hochschulen, außeruniversitären<br />

Forschungseinrichtungen <strong>und</strong> der Industrie erweitert werden.<br />

Eine intensivere Zusammenarbeit mit Universitäten sichert die Gewinnung<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter <strong>und</strong> ebnet den Caesar-<br />

Mitarbeitern den Einstieg in die akademische Laufbahn. Die Einführung<br />

eines Gästeprogramms würde es Hochschullehrern erlauben,<br />

die hervorragende Infrastruktur von caesar für eine begrenzte Zeit zu<br />

nutzen <strong>und</strong> das Know-how bei caesar zu erweitern.<br />

Die Umsetzung des Gründungskonzepts von caesar ist zwar teilweise,<br />

insgesamt aber noch nicht in überzeugender Weise gelungen. Für<br />

eine Neukonzipierung wird die umgehende Einrichtung einer Findungskommission<br />

empfohlen, die auch die Struktur von caesar entsprechend<br />

den <strong>Empfehlungen</strong> des <strong>Wissenschaftsrat</strong>es überprüft <strong>und</strong><br />

gegebenenfalls anpasst.<br />

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