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Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

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– 88 –<br />

denen weiteren Eigenschaften zeichnet sich<br />

t 2H<br />

aus, wodurch sich <strong>für</strong> ergibt:<br />

A t<br />

Z t<br />

vor allem durch Mittelwert null <strong>und</strong> Varianz<br />

VAR [ A t ]<br />

= m⋅<br />

a⋅<br />

t 2H <strong>für</strong> t > 0<br />

(4.18)<br />

FBM wird häufig in analytischen Untersuchungen verwendet, hat aber im Hinblick auf eine<br />

Verwendung in Simulationen gegenüber dem Burstebenen-Modell einige Nachteile. Zunächst<br />

besteht die Schwierigkeit, dass sich FBM aus (nicht-fraktalem) weißem Rauschen über ein<br />

nicht auflösbares Integral herleitet, so dass zur Erzeugung von Zufallsvariablen <strong>für</strong> den Inkrement-Prozess<br />

einer FBM, das fraktale weiße Rauschen (fractional Gaussian noise, FGN), auf<br />

Näherungsverfahren zurückgegriffen werden muss [94, 220]. Hinzu kommt dann aber noch<br />

das Problem, dass eine Beschreibung <strong>für</strong> die Ankunftszeitpunkte von Dateneinheiten, wie sie<br />

<strong>für</strong> eine ereignisgesteuerte Simulation benötigt werden, daraus nicht direkt abgeleitet werden<br />

kann. Für eine Erzeugung von Zufallszahlen <strong>für</strong> Zwischenankunftszeiten von Paketen sind<br />

daher weitere Näherungen erforderlich [220].<br />

Wavelet-basierte Modelle<br />

Ein Hilfsmittel, das bei der Modellierung von selbstähnlichem Verkehr häufig zum Einsatz<br />

kommt, ist die Wavelet-Theorie. Dabei handelt es sich vereinfacht um eine integrierte Betrachtung<br />

von Zeit- <strong>und</strong> Frequenzbereich. Anwendung findet diese Theorie mit komplexem mathematischem<br />

Hintergr<strong>und</strong> zunächst bei der Auswertung von Verkehrsmessungen in Form einer<br />

Wavelet-Analyse. Die Wavelet-Analyse ermöglicht es, den Verkehrsstrom mittels einer<br />

Wavelet-Transformation durch eine Reihe von Koeffizienten zu charakterisieren <strong>und</strong> wichtige<br />

statistische Größen wie den Hurst-Parameter relativ genau zu bestimmen [268]. Die Koeffizienten<br />

können dann außerdem in umgekehrter Richtung wieder verwendet werden, um z. B. <strong>für</strong><br />

eine Simulation einen Verkehrsstrom zu generieren, der die gleichen statistischen Eigenschaften<br />

hat wie der gemessene Verkehrsstrom, im Gegensatz zu diesem aber in seiner Länge nicht<br />

beschränkt ist [99]. Im Rahmen dieser Arbeit werden solche Ansätze allerdings nicht weiter<br />

verfolgt.<br />

4.2.2 Modelle <strong>für</strong> elastischen IP-Verkehr<br />

Die in Abschnitt 4.2.1 vorgestellten Modelle versuchen, die auf der Paketebene beobachtete<br />

Verkehrscharakteristik auf eher abstrakte Weise wiederzugeben. Demgegenüber stehen<br />

Modelle, bei denen Eigenschaften höherer Schichten explizit berücksichtigt werden. Dies ist<br />

vor allem im Fall von elastischem Verkehr, der auf der Anwendung von TCP beruht, wichtig,<br />

da TCP durch entsprechende Mechanismen in der Lage ist, die Senderate an den Netzzustand<br />

anzupassen, um Überlast zu vermeiden. Eine solche Rückkopplung ist in den Modellen aus<br />

Abschnitt 4.2.1 nicht berücksichtigt. In [12, 147] wird gezeigt, dass die TCP-Eigenschaften,

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