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Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

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– 238 –<br />

B.1 Untersuchungen mit ungesättigten Quellen<br />

Ungesättigte TCP-Quellen geben zum einen das Verhalten von TCP-Verbindungen wieder, bei<br />

denen ein großes Datenvolumen übertragen wird. Zum anderen lässt sich mit ihnen zeigen, wie<br />

sich die durch die TCP-Überlaststeuerung verursachte Rückkopplung des aktuellen Netzzustands<br />

auf relevante Leistungsmaße auswirkt.<br />

B.1.1<br />

Einfluss von Verkehrs- <strong>und</strong> Systemparametern<br />

Zu den Parametern, deren Einfluss in diesem Abschnitt untersucht wird, zählen einerseits die<br />

während einer Simulation konstante Anzahl n von ungesättigten Quellen als Verkehrsparameter<br />

<strong>und</strong> andererseits als Systemparameter Puffergröße S <strong>und</strong> Bedienrate C auf dem Engpasslink<br />

sowie die konstante Verzögerung τ , die im Wesentlichen als Signallaufzeit auf dem Hin<strong>und</strong><br />

dem Rückkanal interpretiert werden kann. Als Leistungsmaß wird in erster Linie der Summennutzdurchsatz<br />

aller TCP-Verbindungen verwendet, der auf die Linkrate normiert wird.<br />

B.1.1.1<br />

Einfluss der Anzahl von Quellen<br />

Bei der Untersuchung der Auswirkungen der Quellenanzahl n kommt dem Ratenverhältnis<br />

r<br />

=<br />

C<br />

-----------<br />

R max<br />

(B.1)<br />

eine besondere Bedeutung zu, weil erst ab n > r der zentrale Link einen Engpass darstellt.<br />

Daher sind in den Diagrammen dieses Abschnitts die Ergebnisse nicht über der absoluten<br />

Anzahl von Quellen, sondern über dem Verhältnis n ⁄ r aufgetragen.<br />

In Bild B.1 sind die Ergebnisse <strong>für</strong> den Summennutzdurchsatz in Abhängigkeit von der Quellenzahl<br />

<strong>für</strong> unterschiedliche Werte von Linkrate C <strong>und</strong> Puffergröße S dargestellt. Bei<br />

C = 10 Mbit/s ergibt sich ab einem bestimmten Wert von n ⁄ r ein kontinuierlicher Rückgang<br />

des Nutzdurchsatzes mit steigender Quellenzahl. Allerdings wird selbst bei sehr vielen Quellen<br />

ein Wert von 95% der Linkrate nicht unterschritten. Ein ähnlicher Rückgang ist auch bei<br />

C = 100 Mbit/s zu verzeichnen, jedoch erst bei einer größeren Anzahl von Quellen. Zu erklären<br />

ist dieser Rückgang mit der in Bild B.2 aufgetragenen Blindlast, die sich als die Differenz<br />

der mittleren Linkauslastung (die gleichbedeutend mit dem normierten Bruttodurchsatz ist)<br />

<strong>und</strong> des normierten Nutzdurchsatzes ergibt. Da die Auslastung im genannten Bereich immer 1<br />

ist, korrespondiert die Reduktion des Nutzdurchsatzes direkt mit der Zunahme der Blindlast.<br />

Diese ist auf unnötig wiederholte Segmente zurückzuführen. Zu solchen unnötigen Wiederholungen<br />

kommt es vor allem im Zusammenhang mit Timeouts (siehe Abschnitt 4.2.2.1), deren<br />

Häufigkeit mit steigender Quellenzahl aufgr<strong>und</strong> der zunehmenden Verlustwahrscheinlichkeit<br />

(siehe Bild B.3) <strong>und</strong> des abnehmenden Mittelwerts des CWnd steigt.

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