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Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

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– 165 –<br />

6.2 Differenzierung von elastischem Verkehr<br />

Wie in Kapitel 5 beschrieben, ist WEDD nicht nur geeignet, um Echtzeitverkehr entsprechend<br />

seiner Verzögerungsanforderungen unterschiedlich zu behandeln, sondern es ermöglicht auch<br />

eine Differenzierung von elastischem, d. h. TCP-basiertem Verkehr. In diesem Abschnitt werden<br />

Untersuchungen vorgenommen, die nur Verkehr auf der Basis von TCP berücksichtigen<br />

<strong>und</strong> auf dem nachfolgend beschriebenen Modell beruhen. Ergebnisse werden <strong>für</strong> den Fall<br />

ungesättigter TCP-Quellen sowie <strong>für</strong> Szenarien mit dynamischem TCP-Verkehr präsentiert.<br />

6.2.1 Modell<br />

Das Systemmodell <strong>für</strong> die Untersuchungen mit elastischem Verkehr ist in Bild 6.26 dargestellt.<br />

Je nach TCP-Modell (siehe Abschnitt 4.2.2) wird von einer statischen oder dynamischen<br />

Anzahl von TCP-Verbindungen ausgegangen, die im Modell jeweils durch eine Sender- <strong>und</strong><br />

eine Empfängerkomponente realisiert werden. Es wird angenommen, dass jeder TCP-Sender<br />

<strong>und</strong> -Empfänger durch je einen Zugangslink an das Netz angeschlossen ist, der durch eine<br />

Bedieneinheit mit konstanter Bedienrate <strong>und</strong> FIFO-Bearbeitungsdisziplin sowie eine DT-Warteschlange<br />

modelliert wird. Das Netz selbst wird im Wesentlichen durch einen Engpasslink auf<br />

dem Hinkanal (TCP-Datenpakete vom Sender zum Empfänger) repräsentiert. Dieser wird im<br />

Modell durch eine Bedieneinheit mit konstanter Bedienrate C <strong>und</strong> einen Puffer mit Gesamtkapazität<br />

S wiedergegeben. Bei Pufferung <strong>und</strong> Bedienung werden hier mehrere Klassen unterschieden,<br />

denen jeweils eine logische Warteschlange zugeordnet ist. Die Abarbeitung erfolgt<br />

mit Hilfe der WEDD-Strategie. Hinzu kommen noch jeweils als Infinite Server modellierte<br />

konstante Verzögerungskomponenten auf dem Hinkanal (Datenpakete vom Sender zum Empfänger)<br />

<strong>und</strong> dem Rückkanal (TCP-Quittungen vom Empfänger zum Sender), mit denen insbesondere<br />

Signallaufzeiten, aber auch Verzögerungen in den Endgeräten berücksichtigt werden.<br />

In den nachfolgenden Untersuchungen werden sowohl die Bedienrate C des Engpasslinks als<br />

auch die dort vorhandene Puffergröße S variiert. Die Bedienrate auf dem empfangsseitigen<br />

Zugangslink wird mit R max bezeichnet <strong>und</strong> stellt einen Parameter dar, dessen Wert i. Allg.<br />

deutlich kleiner ist als die Rate auf dem Engpasslink. Für den sendeseitigen Zugangslink wird<br />

hingegen angenommen, dass die Rate der auf dem Engpasslink entspricht. Damit ist die<br />

Beschränkung der Bandbreite auf der Sendeseite gegenüber der auf der Empfangsseite vernachlässigbar,<br />

wodurch reale Szenarien, bei denen ein Server mit breitbandiger Netzanbindung<br />

als Sender <strong>und</strong> ein Client mit relativ schmalbandigem Netzzugang als Empfänger fungieren,<br />

angemessen wiedergegeben werden. Ein komplettes Weglassen der Komponente <strong>für</strong> den sendeseitigen<br />

Zugang könnte allerdings zu ungewollten Effekten führen, da die Wahrscheinlichkeit<br />

<strong>für</strong> den Verlust unmittelbar aufeinander folgend gesendeter Pakete deutlich ansteigen<br />

würde. Für beide Zugangslinks wird eine konstante Puffergröße von S S = S E = 100 000 Byte

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