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Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

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– 64 –<br />

Router<br />

Empfänger<br />

Sender<br />

PATH<br />

RESV<br />

Bild 3.7: Ablauf einer Ressourcenreservierung mit RSVP [273]<br />

RSVP ist im Wesentlichen durch folgende Eigenschaften charakterisiert:<br />

• Reservierungen sind unidirektional, d. h. sie gelten nur <strong>für</strong> den Pfad vom Sender zum Empfänger.<br />

Ressourcen in der Rückrichtung müssen ggf. separat reserviert werden.<br />

• RSVP arbeitet empfängerorientiert. Die Signalisierung wird zwar vom Sender initiiert; die<br />

Festlegung des Ressourcenbedarfs <strong>und</strong> die Durchführung der eigentlichen Reservierung<br />

erfolgen jedoch durch den Empfänger. Dieses Prinzip macht RSVP besonders geeignet <strong>für</strong><br />

Multicast-Anwendungen.<br />

• RSVP basiert auf dem Konzept „weicher“ Verbindungszustände (soft states), d. h. es wird<br />

nur der Aufbau einer Kommunikationsbeziehung/Reservierung durch entsprechende Signalisiermeldungen<br />

angezeigt, während ein expliziter Verbindungsabbau entfällt. Reservierungen<br />

enden automatisch nach einer gewissen Zeit, wenn sie nicht aufgefrischt werden.<br />

Die gr<strong>und</strong>sätzliche Arbeitsweise von RSVP ist in Bild 3.7 dargestellt. Ein Reservierungsvorgang<br />

beginnt, indem der Sender eine PATH-Meldung an den Empfänger schickt. Die PATH-<br />

Meldung enthält unter anderem die Verkehrsbeschreibung (TSpec) sowie ein Feld, das Auskunft<br />

über den jeweiligen Vorgängerknoten (previous hop, PHop) gibt. Letzteres wird in den<br />

Netzknoten zwischengespeichert <strong>und</strong> in der weitergesendeten Meldung jeweils durch die<br />

eigene IP-Adresse ersetzt. Dies ist notwendig, um Reservierungsmeldungen entlang des gleichen<br />

Weges wieder zum Sender zurückzuschicken.<br />

Die Reservierungsmeldungen (RESV) werden vom Empfänger nach Erhalt einer PATH-Meldung<br />

sowie später in regelmäßigen Abständen erzeugt. Sie enthalten im Wesentlichen eine<br />

Verkehrsflussbeschreibung (FlowSpec), bestehend aus einer TSpec <strong>und</strong> im Fall einer GS-<br />

Reservierung einer Beschreibung der gewünschten Ressourcen (RSpec). Die TSpec wird meist<br />

der vom Sender erhaltenen entsprechen, kann prinzipiell aber auch vom Empfänger modifiziert<br />

werden. Bei Ankunft einer RESV-Meldung in einem Knoten entlang des ursprünglich durch<br />

die PATH-Meldung festgelegten Weges wird die Flussbeschreibung an ein – prinzipiell von der

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