Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...
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– 253 –<br />
1<br />
1<br />
bedingter mittlerer Fun Factor ϕ ∆<br />
(s)<br />
0.9<br />
0.8<br />
0.7<br />
0.6<br />
0.5<br />
0.4<br />
0.3<br />
0.2<br />
0.1<br />
R max = 2 Mbit/s<br />
R max<br />
= 768 kbit/s<br />
R max<br />
= 128 kbit/s<br />
bedingter mittlerer Fun Factor ϕ ∆<br />
(s)<br />
0.9<br />
0.8<br />
0.7<br />
0.6<br />
0.5<br />
0.4<br />
0.3<br />
0.2<br />
0.1<br />
R max = 2 Mbit/s<br />
R max<br />
= 768 kbit/s<br />
R max<br />
= 128 kbit/s<br />
0<br />
0 20000 40000 60000 80000 100000<br />
Burstgröße s / Byte<br />
0<br />
0 20000 40000 60000 80000 100000<br />
Burstgröße s / Byte<br />
Bild B.24: Bedingter mittlerer Fun Factor ϕ ∆<br />
( s)<br />
<strong>für</strong> unterschiedliche Zugangsraten bei<br />
neg.-exp. verteilte Burstgröße, b = 10 000 Byte, A = 0.8 (links) bzw. A = 0.9 (rechts)<br />
In Bild B.23 werden die Ergebnisse <strong>für</strong> die bedingte mittlere Transferzeit bei PS den aus der<br />
TCP-Simulation erhaltenen Werten gegenübergestellt. Die PS-Approximation liefert offensichtlich<br />
deutlich kleinere Werte. Dies ist darauf zurückzuführen, dass im PS-Modell spezielle<br />
TCP-Eigenschaften wie das Slow-Start-Verhalten, das zu dem treppenförmigen Anstieg von<br />
ts ( ) führt, nicht berücksichtigt werden. Außerdem kann das PS-Modell die in den Simulationen<br />
festgestellte Abhängigkeit von Mittelwert <strong>und</strong> Verteilung von B nicht wiedergeben. Vergleicht<br />
man die Steigung der Kurven, stellt man eine Übereinstimmung von PS-Approximation<br />
<strong>und</strong> TCP-Simulation <strong>für</strong> b = 100 000 Byte fest, während <strong>für</strong> b = 10 000 Byte der Anstieg der<br />
bedingten mittleren Transferzeit in der TCP-Simulation sehr viel flacher erfolgt.<br />
Die Ergebnisse <strong>für</strong> die bedingte mittlere Transferzeit müssen immer in Relation zur minimalen<br />
Transferzeit gesehen werden. Außerdem hängt der Wertebereich von ts ( ) stark von der<br />
Zugangsrate R max ab. Der in Abschnitt 4.3.2.2 vorgestellte bedingte mittlere Fun Factor<br />
ϕ ∆<br />
( s)<br />
behebt dieses Problem, indem er die Normierung auf die minimale Transferzeit impliziert.<br />
Die anschließende Kehrwertbildung bewirkt, dass der Wertebereich zwischen 0 <strong>und</strong> 1<br />
liegt. Für den Fall einer negativ-exponentiell verteilten Burstgröße mit einem Mittelwert von<br />
b = 10 000 Byte <strong>und</strong> unterschiedliche Zugangsraten sind die aus der Simulation erhaltenen<br />
Werte <strong>für</strong> ϕ ∆ ( s) in Bild B.24 zu sehen. Selbst bei einem Angebot von 0.9 sinkt ϕ ∆ ( s)<br />
in keinem<br />
Fall unter einen Wert von 0.7. Dabei ergeben sich <strong>für</strong> eine geringere Zugangsrate höhere<br />
<strong>und</strong> damit bessere Werte, was zunächst widersprüchlich erscheint. Dies lässt sich dadurch<br />
erklären, dass mit einer höheren Zugangsrate auch absolut gesehen höhere Erwartungen (d. h.<br />
ein geringerer Minimalwert der Transferzeit) verb<strong>und</strong>en sind, die bei gleichem Angebot entsprechend<br />
schwerer zu erfüllen sind. Andererseits zeigt dies, dass sich durch eine Systemoptimierung<br />
an der Engpassstelle (z. B. höhere Linkrate, differenzierte Behandlung) <strong>für</strong> Nutzer mit<br />
einem schmalbandigen Zugang nur geringe Verbesserungen erzielen lassen.