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Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

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– 65 –<br />

RSVP-Protokollsteuerung getrenntes – Verkehrssteuerungsmodul übergeben, wo über die<br />

Annahme der Reservierung entschieden wird. Fällt die Entscheidung positiv aus, wird eine<br />

entsprechende Ressourcenreservierung vorgenommen. Die RESV-Meldung wird an den Vorgängerknoten<br />

in Richtung des Senders weitergeschickt, der Empfänger erhält optional eine<br />

Bestätigungsmeldung. Im Fall einer Ablehnung wird eine RESV_ERR-Meldung an den Empfänger<br />

gesendet.<br />

Über den geschilderten Ablauf hinaus besteht die Möglichkeit, in der PATH-Meldung dem<br />

Empfänger zusätzliche Informationen (AdSpec) über die Eigenschaften des Kommunikationspfades<br />

(z. B. die in Abschnitt 3.3.2.1 erwähnten zusätzlichen Verzögerungen in einzelnen Routern)<br />

mitzuteilen. Außerdem kann im Fall mehrerer Sender <strong>und</strong> Empfänger mit Hilfe eines<br />

Sender Template in der PATH-Meldung sowie eines FilterSpec-Elementes in der RESV-Meldung<br />

über so genannte Filter eine Zusammenfassung von Reservierungen veranlasst werden.<br />

Schließlich existieren noch weitere RSVP-Meldungen, auf die jedoch hier nicht weiter eingegangen<br />

werden soll.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der angesprochenen Entkopplung von RSVP <strong>und</strong> eigentlicher Verkehrssteuerung in<br />

den Netzknoten ist der Einsatz von RSVP nicht nur auf die IntServ-Architektur beschränkt.<br />

Eine entsprechend angepasste Variante von RSVP namens RSVP-TE wurde z. B. als Verteilungsprotokoll<br />

<strong>für</strong> Labels bei MPLS (siehe Abschnitt 3.3.1) vorgeschlagen [19]. Andererseits<br />

gilt RSVP wegen seiner vielen Optionen als sehr komplex, was zur Definition alternativer<br />

Signalisierungsprotokolle <strong>für</strong> die Ressourcenreservierung in IntServ geführt hat [215].<br />

3.3.2.4 Bewertung<br />

Der Ansatz, Dienstgüteunterstützung direkt in der IP-Schicht mit Hilfe eines auf IP aufsetzenden<br />

Signalisierprotokolls zu realisieren, hat gegenüber einer Lösung wie IP über ATM den<br />

Vorteil, dass eine Schicht entfällt <strong>und</strong> somit prinzipiell eine Vereinfachung stattfindet. Außerdem<br />

sind die Mechanismen <strong>für</strong> IP-basierte Anwendungen besser zugänglich.<br />

Das ansonsten mit ATM eng verwandte IntServ-Prinzip einer Ressourcenreservierung <strong>für</strong> einzelne<br />

Verkehrsflüsse leidet jedoch unter dem Problem mangelnder Skalierbarkeit <strong>für</strong> große<br />

Netze. Im Hinblick auf die Skalierbarkeit sind die folgenden Punkte als kritisch zu bewerten:<br />

• Signalisieraufwand (Verarbeitung von RSVP-Meldungen)<br />

• Speicherung von Zustandsinformationen im Verkehrssteuerungsmodul<br />

• Paketklassifizierung<br />

• Scheduling<br />

Beim letzten Punkt wiegen vor allem die Notwendigkeit der Einrichtung <strong>und</strong> Verwaltung separater<br />

logischer Warteschlangen <strong>für</strong> jede Reservierung sowie das im Zusammenhang mit der

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