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Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

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– 199 –<br />

bezeichnete Verfahren stellt eine Erweiterung des bekannten EDD-Scheduling-Mechanismus<br />

dar, bei der jedoch nicht nur eine Unterscheidung hinsichtlich der maximalen Verzögerung von<br />

IP-Paketen einer Klasse erfolgt, sondern auch eine Differenzierung bzgl. der Wahrscheinlichkeit<br />

einer Überschreitung des vorgegebenen Maximalwerts. Der Grad dieser Differenzierung,<br />

in diesem Fall also das Verhältnis der Überschreitungswahrscheinlichkeiten, wird durch die<br />

Angabe von Gewichtungsparametern <strong>für</strong> die einzelnen Klassen eingestellt, womit das Verfahren<br />

dem aus der Literatur bekannten Modell der proportionalen Differenzierung folgt.<br />

In Kapitel 5 wurde außerdem gezeigt, wie das WEDD-Verfahren realisiert werden kann. Dabei<br />

spielt die Abschätzung der Häufigkeit von in der Vergangenheit aufgetretenen Überschreitungsereignissen<br />

in den einzelnen Klassen eine wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang<br />

wurden mehrere Lösungsalternativen vorgeschlagen, die mit Hilfe verschiedener Zähler arbeiten.<br />

Darüber hinaus wurden einige Realisierungsoptionen von WEDD vorgeschlagen. Dazu<br />

gehören insbesondere der LPD-Mechanismus, der da<strong>für</strong> sorgt, dass Pakete, bei denen die<br />

Maximalverzögerung überschritten wurde, bereits im Netzknoten verworfen werden, sowie die<br />

CSA-Erweiterung, die ein Aushungern von Klassen mit geringer Priorität verhindert. Schließlich<br />

wurden in Kapitel 5 auch Aspekte der Implementierung sowie des Einsatzes in einem<br />

Netzszenario betrachtet.<br />

Ein Schwerpunkt dieser Arbeit stellt die Leistungsuntersuchung dar. Hierzu wurden zunächst<br />

in Kapitel 4 die Vor- <strong>und</strong> Nachteile der verschiedenen zur Verfügung stehenden Untersuchungsmethoden<br />

– insbesondere von Analyse <strong>und</strong> Simulation – bei einer Anwendung im Kontext<br />

von IP-Netzen gegeneinander abgewogen. Außerdem wurde in diesem Kapitel ein Überblick<br />

über relevante Verkehrsmodelle <strong>für</strong> IP-Verkehr gegeben, wobei verschiedene Modellierungsebenen<br />

unterschieden wurden. Dabei wurden vor allem auch Modelle betrachtet, in<br />

denen die Überlaststeuerungsmechanismen des Transportprotokolls TCP berücksichtigt werden.<br />

Diese bewirken eine Anpassung des erzeugten Verkehrs an den aktuellen Netzzustand, die<br />

sich mit einfachen Paket- oder Burstebenenmodellen nicht nachbilden lässt. Außer der Transportprotokollebene<br />

selbst kommt auch der Modellierung der Verkehrslast, die durch Anwendungen<br />

oberhalb von TCP erzeugt wird, eine große Bedeutung zu. Hier gilt es, Modelle zu finden,<br />

die einerseits repräsentativ <strong>und</strong> andererseits möglichst einfach sind, damit die Haupteffekte<br />

zur Geltung kommen. In Kapitel 4 wurden neben dem häufig verwendeten Modell mit<br />

ungesättigten TCP-Quellen auch Modelle <strong>für</strong> dynamischen TCP-Verkehr mit eher kurzen<br />

TCP-Verbindungen, wie sie bei WWW-Verkehr typisch sind, betrachtet.<br />

Neben der Verkehrsmodellierung spielen auch die <strong>für</strong> die Leistungsuntersuchung verwendeten<br />

Metriken eine wichtige Rolle. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, müssen wie bei der<br />

Verkehrsmodellierung verschiedene Ebenen unterschieden werden. In Kapitel 4 wurden daher<br />

neben den Paketebenenmaßen auch Metriken vorgestellt, die sich auf die Transportprotokollebene<br />

beziehen. Dazu gehört z. B. der <strong>für</strong> die Bewertung der Leistung bei dynamischem TCP-

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