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Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

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– 35 –<br />

Puffermanagementverfahren<br />

ohne Differenzierung<br />

mit Differenzierung<br />

Drop<br />

Tail<br />

reaktiv proaktiv reaktiv proaktiv<br />

... ... ... ...<br />

Drop<br />

Head<br />

RED<br />

...<br />

EPD<br />

...<br />

Puffertrennung<br />

Pushout<br />

WRED<br />

PBS<br />

hybrid<br />

Bild 3.3: Klassifikation von Puffermanagementverfahren<br />

Verfahren (active queue management, AQM) eine besondere Bedeutung. Diese Mechanismen<br />

sind dadurch gekennzeichnet, dass Pakete verworfen werden können, obwohl der Puffer noch<br />

nicht voll ist, z. B. um einer drohenden Überlast frühzeitig entgegenzuwirken.<br />

Verfahren ohne Differenzierung<br />

Die einfachste <strong>und</strong> gleichzeitig am weitesten verbreitete Pufferverwaltungs-„Strategie“ ist<br />

Drop Tail (DT). Dabei werden ankommende Pakete verworfen, wenn sie nicht mehr im Puffer<br />

gespeichert werden können. Es handelt sich damit bei DT um ein reaktives Verfahren. Alternativ<br />

dazu können Pakete am Kopf der Warteschlange (drop head, drop from front) [167] verworfen<br />

werden, damit das ankommende Paket Platz findet. Dies kann z. B. bei TCP-Verkehr vorteilhaft<br />

sein, um ein frühzeitigeres Ansprechen der TCP-Überlaststeuerungsmechanismen zu<br />

bewirken. Eine weitere Möglichkeit, die im Zusammenhang mit der Vermeidung von Synchronisationseffekten<br />

bei TCP-Verkehr vorgeschlagen wurde, ist die Verwerfung eines zufällig ausgewählten<br />

Pakets im Puffer (random drop) [108].<br />

Eine große Bedeutung unter den proaktiven Verfahren hat in IP-Netzen vor allem RED<br />

(random early detection) [109] erlangt, das von der IETF als Standardverfahren in Routern<br />

vorgeschlagen wird [46]. Die Gr<strong>und</strong>idee von RED ist, durch zufälliges Verwerfen ankommender<br />

Pakete mit einer vom Pufferfüllstand abhängigen Wahrscheinlichkeit die mittlere Warteschlangenlänge<br />

<strong>und</strong> damit die mittlere Paketverzögerung im Vergleich zu DT zu reduzieren.<br />

Gleichzeitig soll RED Synchronisationseffekte, wie sie durch die Rückkopplungsmechanismen<br />

von TCP prinzipiell entstehen können [108], verhindern <strong>und</strong> damit <strong>für</strong> eine bessere Auslastung<br />

des Links sowie eine erhöhte Fairness sorgen.<br />

Die Abhängigkeit der Verwerfungswahrscheinlichkeit<br />

p V<br />

Bild 3.4 dargestellt <strong>und</strong> lässt sich folgendermaßen formulieren:<br />

von der Warteschlangenlänge ist in

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