Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...
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6.1.2.1 WEDD-Differenzierung bei unterschiedlichen Verkehrsrandbedingungen<br />
Die Untersuchungen basieren zunächst auf dem in Abschnitt 6.1.1 beschriebenen Zwei-Klassen-System<br />
mit den WEDD-Parametern gemäß Tabelle 6.2. In einer ersten Studie wird bei<br />
einem gleich bleibenden Angebot von A = 0.95 das Verhältnis der Ankunftsraten m 1 ⁄ m 0 variiert.<br />
Dabei kommen unterschiedliche Verkehrsszenarien (V A , V B <strong>und</strong> V C entsprechend<br />
Tabelle 6.1) zur Anwendung, wobei innerhalb einer Simulation <strong>für</strong> beide Klassen die gleichen<br />
Verkehrsparameter eingesetzt werden <strong>und</strong> somit homogener Verkehr vorliegt.<br />
In Bild 6.2 sind die sich ergebenden Verwerfungswahrscheinlichkeiten in den beiden Klassen<br />
sowie deren Verhältnis ( p 0 ⁄ p 1 ) <strong>für</strong> die unterschiedlichen Verkehrsrandbedingungen aufgetragen.<br />
Es ist deutlich zu erkennen, dass p 0 ⁄ p 1 mit sehr guter Genauigkeit dem erwarteten<br />
Wert w 0 ⁄ w 1 = 10 entspricht. Dabei ist zu beachten, dass zwar das Verhältnis der Verwerfungswahrscheinlichkeiten<br />
konstant bleibt, sich die absoluten Werte aber erwartungsgemäß<br />
mit zunehmendem Anteil der besser behandelten Klasse 1 am Gesamtangebot erhöhen. Die<br />
Parameter des Verkehrsmodells haben keinen Einfluss auf das prinzipielle Verhalten, lediglich<br />
die Absolutwerte von weisen leichte Änderungen auf. Im Einzelnen kann festgestellt werden,<br />
dass die geringere Spitzenrate bei V C gegenüber V A trotz der größeren Burstlänge zu<br />
reduzierten Verwerfungswahrscheinlichkeiten führt. Hinsichtlich der Fähigkeit, das Verhältnis<br />
der Gewichtungsparameter möglichst exakt wiederzugeben, weist das Modell mit kurzen<br />
Bursts <strong>und</strong> geometrisch verteilter Anzahl von Paketen im Burst die größte Stabilität auf.<br />
p i<br />
p i<br />
m 1 m 0<br />
Ein ähnlich robustes Verhalten im Hinblick auf die Proportionalität der Verwerfungswahrscheinlichkeiten<br />
zeigt sich, wenn anstatt des Verhältnisses der Ankunftsraten in den einzelnen<br />
Klassen das Gesamtangebot bei festgehaltenem ⁄ variiert wird (Bild 6.3). Selbst bei<br />
deutlicher Überlast entspricht p 1 ⁄ p 0 noch mit sehr guter Genauigkeit dem über die Gewichtungsparameter<br />
voreingestellten Wert 10. Den Abweichungen im Fall eines geringen Angebots<br />
Verwerfungswahrscheinlichkeit<br />
10 0<br />
V A<br />
(M/M, kurze Bursts)<br />
V B<br />
(M/Pareto, kurze Bursts)<br />
Klasse 0<br />
10 -1<br />
V C<br />
(M/M, lange Bursts)<br />
10 -2<br />
Klasse 1<br />
10 -3<br />
10 -4<br />
0.1 1 10<br />
Verhältnis der mittleren Ankunftsraten (m 1<br />
/ m 0<br />
)<br />
Verhältnis der Verwerfungswahrscheinlichkeiten (p 0 / p 1 )<br />
10.10<br />
10.08<br />
V A (M/M, kurze Bursts)<br />
10.06<br />
V B<br />
(M/Pareto, kurze Bursts)<br />
V C (M/M, lange Bursts)<br />
10.04<br />
10.02<br />
10.00<br />
9.98<br />
9.96<br />
9.94<br />
9.92<br />
9.90<br />
0.1 1 10<br />
Verhältnis der mittleren Ankunftsraten (m 1<br />
/ m 0<br />
)<br />
Bild 6.2: Verwerfungswahrscheinlichkeiten in absoluter (links) <strong>und</strong> relativer Darstellung<br />
(rechts) über der Lastverteilung mit unterschiedlichen Verkehrsszenarien ( A = 0.95)