25.01.2014 Aufrufe

Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

– 127 –<br />

Dies bedeutet, dass es bei diesem Verfahren nicht notwendig ist, <strong>für</strong> N i eine eigene Zählervariable<br />

zu führen. Um außerdem eine doppelte Multiplikation zu vermeiden, wie sie bei Anwendung<br />

der Gleichungen (5.7) <strong>und</strong> (5.9) auftreten würden, bietet es sich an, direkt P i = M i ⋅ β<br />

als Variable anstelle von einzuführen <strong>und</strong> regelmäßig zu aktualisieren:<br />

M i<br />

⎧<br />

⎪ ( 1 – β) ⋅ P<br />

P i<br />

' falls Paket fristgerecht abgearbeitet<br />

i<br />

= ⎨<br />

⎪ ( 1 – β) ⋅ P i ' + β falls Frist überschritten<br />

⎩<br />

(5.10)<br />

Der Schätzwert E i () t ist dann identisch mit dem aktuellen Wert von P i . Aus Gleichung (5.10)<br />

wird deutlich, dass es sich bei diesem Verfahren um eine Anwendung des bekannten Autoregressionsprinzips<br />

handelt <strong>und</strong> somit eine exponentiell abfallende Gewichtung von Überschreitungsereignissen<br />

in der Vergangenheit stattfindet.<br />

Alternativ dazu kann ein schwellenbasierter Mechanismus eingesetzt werden, bei dem eine<br />

Reduktion von M i <strong>und</strong> N i in größeren Abstanden durchgeführt wird, z. B. wenn N i einen<br />

bestimmten Wert Nˆ erreicht hat. Folglich wird die Reduktion durch einen größeren Wert βˆ<br />

bestimmt (z. B. βˆ = 0.5). Da <strong>für</strong> WEDD nicht die Absolutwerte von E i<br />

() t ausschlaggebend<br />

sind, besteht außerdem eine Verbesserungsmöglichkeit darin, bei Erreichen des Schwellwerts<br />

Nˆ nicht beide Zähler der jeweiligen Klasse zu reduzieren, sondern nur den jeweiligen Zähler<br />

M i<br />

( oder ), der die Schwelle erreicht hat. Um aber das Verhältnis der Schätzwerte beizubehalten,<br />

muss diese Reduktion dann auch <strong>für</strong> den entsprechenden Zähler in allen anderen Klassen<br />

durchgeführt werden.<br />

Darüber hinaus gibt es noch weitere Optionen bei der Realisierung der Häufigkeitsabschätzung:<br />

• Anstatt die Pakete zu zählen, besteht die Möglichkeit, aggregierte Paketlängen zu summieren.<br />

Allerdings ist nur in extremen Szenarien (z. B. bei stark erhöhtem Anteil von kurzen<br />

Paketen in temporären Überlastsituationen) ein wahrnehmbarer Einfluss auf die resultierenden<br />

Verwerfungswahrscheinlichkeiten zu erwarten.<br />

• Mit könnten nicht nur aufgr<strong>und</strong> einer Fristüberschreitung verworfene Pakete, sondern<br />

M i<br />

N i<br />

gleichzeitig auch Pakete gezählt werden, die aufgr<strong>und</strong> eines Pufferüberlaufs verloren gehen.<br />

Damit kann in Fällen geringer Pufferkapazität mit einer resultierenden Verlustwahrscheinlichkeit<br />

am Puffereingang, die in der Größenordnung der Fristüberschreitungen liegt, verhindert<br />

werden, dass die Unterschiede der Gesamtverluste in den einzelnen Klassen zu<br />

gering sind.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!