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Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

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– 38 –<br />

p V<br />

1<br />

Bild 3.5: Funktionsverlauf der Verwerfungswahrscheinlichkeit bei WRED<br />

• Schwellwertverfahren: Hierbei steht den einzelnen Klassen nur ein (je nach Klasse unterschiedlich<br />

großer) Teilbereich des Puffers zur Verfügung (partial buffer sharing, PBS). Die<br />

Abgrenzung der Teilbereiche wird über Belegungsschwellwerte erreicht, d. h. ein ankommendes<br />

Paket wird abgewiesen, wenn der Pufferfüllstand den <strong>für</strong> diese Klasse definierten<br />

Schwellwert Θ i überschritten hat. Wie beim Verdrängungsmechanismus unterliegen auch<br />

hier die Klassen einer eindeutigen Ordnungsrelation, d. h. Θ i > Θ j bedeutet eine Besserstellung<br />

von Klasse i gegenüber Klasse j . Es findet allerdings keine strikte Priorisierung<br />

statt. Eine Variante des Verfahrens verwendet anstatt auf den Gesamtfüllstand bezogener<br />

Schwellwerte klassenspezifische Schwellwerte, d. h. ein Paket der Klasse i wird verworfen,<br />

wenn die Anzahl an Paketen der Klasse i im Puffer größer ist als .<br />

Während Puffertrennung <strong>und</strong> Verdrängung als reaktive Maßnahmen zu sehen sind, kann das<br />

Schwellwertverfahren den proaktiven Mechanismen zugeordnet werden, da Pakete niederer<br />

Priorität auch verworfen werden können, obwohl der Puffer nicht komplett belegt ist.<br />

Neben diesen klassischen Puffermanagementstrategien gibt es auch Verfahren, die als Basismechanismus<br />

RED verwenden, gleichzeitig jedoch eine differenzierte Behandlung erlauben.<br />

Unter diesen Verfahren ist in erster Linie das auf [71] zurückgehende WRED (weighted random<br />

early detection) zu nennen. 4 Dieses realisiert eine Differenzierung durch die Einführung<br />

klassenspezifischer Parameter min th, i , max th, i <strong>und</strong> max pi , anstelle von min th , max th <strong>und</strong><br />

(Bild 3.5). Als Basisgröße <strong>für</strong> die Bestimmung der Verwerfungswahrscheinlichkeit<br />

kann weiterhin die gemittelte Gesamtwarteschlangenlänge verwendet werden. Eine Alternative<br />

besteht darin, in Analogie zu der o. g. Variante beim Schwellwertverfahren nur die wartenden<br />

Pakete derjenigen Klasse zu berücksichtigen, zu der das ankommende Paket gehört. Dies<br />

ist weitgehend identisch mit einem Puffermanagement, das die Puffer <strong>für</strong> die einzelnen Klassen<br />

in der oben geschilderten Weise trennt <strong>und</strong> in jedem Puffer einen RED-Mechanismus mit<br />

unterschiedlichen Parameterwerten implementiert.<br />

4 In [71] wird anstelle von WRED mit Bezug auf die in Abschnitt 3.3.3 beschriebene Architektur die Bezeichnung<br />

RIO (RED with In/Out bit) verwendet.<br />

max p<br />

0<br />

max p,1<br />

max p,0<br />

min th,0 max th,0 min th,1 max th,1<br />

Θ i<br />

Q

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