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Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

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– 111 –<br />

Mausklick<br />

Reaktionszeit<br />

Seite geladen<br />

DNS-<br />

Abfrage<br />

TCP-<br />

Verbindungsaufbau<br />

Anfrage,<br />

Bearbeitung<br />

im Server<br />

Daten<br />

transfer<br />

Darstellung<br />

Bild 4.7: Reaktionszeit beim WWW-Zugriff<br />

• durch einen modifizierten Fun Factor bzw. Delay Factor, bei dem nur der über einen<br />

hinausragende Transferzeiten zu einer Reduktion bzw. Erhö-<br />

bestimmten Schwellwert<br />

hung führen:<br />

T 0<br />

Φ'<br />

=<br />

max( T min<br />

, T 0<br />

)<br />

-----------------------------------<br />

max( T,<br />

T 0<br />

)<br />

(4.33)<br />

∆'<br />

max( T,<br />

T 0 )<br />

= ----------------------------------- =<br />

max( T min<br />

, T 0<br />

)<br />

1<br />

----<br />

Φ'<br />

(4.34)<br />

T 0<br />

Die modifizierten Faktoren gemäß Gleichung (4.33) haben allerdings den Nachteil, dass eine<br />

Abhängigkeit von einem weiteren Parameter ( T 0 ) besteht. Um ein Ausufern der Menge an<br />

Metriken zu verhindern, sollte also nur ein zuvor festgelegter Wert von T 0 mit anschaulicher<br />

Bedeutung (z. B. = 500 ms als Mindestgröße <strong>für</strong> eine vom Benutzer wahrgenommene Verzögerung)<br />

betrachtet werden.<br />

4.3.2.3 Anwendungs- <strong>und</strong> Nutzermodelle<br />

Die im letzten Abschnitt definierten Dienstgütemaße stellen, ausgehend von den Metriken auf<br />

der Paketebene, einen ersten Schritt dar in Richtung einer Dienstgüte, wie sie vom Nutzer<br />

wahrgenommen wird. Ein weiterer möglicher Schritt ist die Einbeziehung der Anwendungs<strong>und</strong><br />

Nutzerebene in die Betrachtung. Dazu gehören neben speziellen Anwendungsmodellen<br />

(siehe Abschnitt 4.2.2.4) auch auf diese Modelle abgestimmte Metriken.<br />

Auf dieser Ebene spielen vor allem Reaktionszeiten auf vom Anwender initiierte Ereignisse<br />

eine Rolle. Im Beispiel WWW-Zugriff kann das die Zeit vom Mausklick auf einen Link im<br />

WWW-Browser bis zur vollständigen Darstellung der neuen Seite sein (Bild 4.7). Die Reaktionszeit<br />

enthält zwar die Transferzeit als wichtige Komponente. Hinzu kommen aber weitere<br />

Bestandteile wie Zeiten <strong>für</strong> DNS-Abfrage, den Aufbau einer TCP-Verbindung, Senden einer<br />

HTTP-GET-Anfrage <strong>und</strong> Bearbeitung im WWW-Server sowie Darstellung der Ergebnisse<br />

durch den Browser.<br />

Häufig lassen sich die einzelnen Zeiten nicht wie in Bild 4.7 angedeutet einfach addieren. Dies<br />

gilt vor allem, wenn eine Seite noch weitere Objekte enthält. Dann werden je nach Browser

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