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Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

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– 33 –<br />

... ...<br />

Datenverkehr<br />

WFQ<br />

EDD<br />

Echtzeitverkehr<br />

WRR<br />

Link Sharing<br />

Bild 3.2: Beispiel <strong>für</strong> hierarchisches Scheduling<br />

Weitere Verfahren<br />

Neben den genannten Gruppen von Verfahren gibt es zahlreiche weitere Mechanismen, die<br />

eine Differenzierung bei der Bedienung von Paketen zulassen, indem sie sich an der Warteschlangenlänge,<br />

der Wartezeit von Paketen oder laufend gemessenen Größen orientieren. Als<br />

Beispiel sei hier die auf [155] zurückgehende WTP-Disziplin (waiting time priority) genannt,<br />

bei der Pakete in der Reihenfolge ihrer gewichteten Wartezeit bedient werden. Als Gewichtungsfaktoren<br />

werden dabei klassenspezifische Differenzierungsparameter<br />

verwendet. WTP<br />

wird aufgr<strong>und</strong> der Eigenschaft, dass die mittleren Wartezeiten proportional zu den Gewichtungsparametern<br />

sind, auch im Zusammenhang mit relativer Differenzierung verwendet [88].<br />

Hierarchisches Scheduling<br />

Die bisher angesprochenen Scheduling-Verfahren ermöglichen eine Differenzierung nach<br />

bestimmten Kriterien (z. B. Durchsatz oder maximale Verzögerung). Allerdings ist es nicht<br />

unbedingt sinnvoll, <strong>für</strong> alle Arten von Verkehr die gleichen Kriterien anzuwenden. So ist eine<br />

Differenzierung hinsichtlich der zugeteilten Bandbreite, wie sie z. B. die FQ-Verfahren anbieten,<br />

vor allem <strong>für</strong> (elastischen) Datenverkehr geeignet, während zur Unterscheidung verschiedener<br />

Echtzeitverkehrsklassen eine fristenbasierte Strategie adäquat ist. In diesem Fall bietet<br />

hierarchisches Scheduling, wie exemplarisch in Bild 3.2 gezeigt, einen möglichen Ausweg. Im<br />

dargestellten Beispiel sorgt eine erste Scheduling-Stufe <strong>für</strong> die Aufteilung der Link-Bandbreite<br />

(link sharing) auf die beiden Verkehrsarten, während zur Differenzierung innerhalb des Datenbzw.<br />

Echtzeitverkehrs die jeweils da<strong>für</strong> geeigneten Scheduler zum Einsatz kommen. Weitere<br />

Beispiele <strong>für</strong> die Anwendung von hierarchischem Scheduling sind:<br />

• die Aufteilung der Link-Bandbreite an verschiedene Organisationen (z. B. Dienstanbieter),<br />

die wiederum ihren Anteil unter einzelnen Nutzern aufteilen [110].<br />

• die Verteilung des Schedulings auf verschiedene Systemteile (Basisstation, Mobilstation)<br />

bei der Realisierung drahtloser Hochgeschwindigkeits-Zugangsnetze [254].<br />

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