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Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

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– 16 –<br />

eingebettete Objekte<br />

DNS-Abfrage<br />

TCP-Verbindungsauf-/-abbau<br />

Anforderung (GET request)<br />

Datentransfer (response)<br />

HTML-Gr<strong>und</strong>seite<br />

Darstellung im Browser<br />

Zeit<br />

Bild 2.5: Abruf einer WWW-Seite <strong>für</strong> den Fall separater TCP-Verbindungen<br />

Eine erhöhte Komplexität auf Server-Seite ergibt sich, wenn HTML-Seiten dynamisch zum<br />

Zeitpunkt des Abrufs generiert werden. In diesem Fall ist der bereitgestellte Dienst mehr als<br />

ein Dateitransfer, da zusätzlich Operationen (z. B. Datenbankabfragen) auf dem Server-Rechner<br />

ausgeführt werden müssen, deren Ergebnis schließlich übertragen wird. Auf die Abläufe<br />

beim Client sowie auf den erzeugten Verkehr hat dies allerdings kaum Auswirkungen. Umgekehrt<br />

entsteht ein deutlicher Mehraufwand beim Client, wenn das abgerufene Objekt auszuführende<br />

Programme oder Programmteile, z. B. in Form von Java-Applets, enthält. Die Kombination<br />

dieser Mechanismen auf Server- <strong>und</strong> Client-Seite spielt besonders bei Anwendungen zur<br />

elektronischen Geschäftsabwicklung (E-Commerce, E-Business) eine große Rolle.<br />

2.4.1.3 Rechnerfernzugriff<br />

Eine weitere Gruppe von Anwendungen, die bereits in der Anfangszeit des Internet von<br />

Bedeutung war, sind solche, die den Zugriff auf entfernte – d. h. über ein IP-Netz erreichbare –<br />

Rechnerressourcen ermöglichen. Klassischerweise sind hier Terminalanwendungen wie Telnet<br />

[228] zu nennen, die eine Einwahl auf einem über ein IP-Netz zugänglichen Server-Rechner<br />

ermöglichen <strong>und</strong> hier<strong>für</strong> eine TCP-Verbindung zu diesem aufbauen. Über diese Verbindung<br />

werden dann bei Telnet die über die Tastatur eingegebenen Zeichen an das auf dem Server<br />

gestartete Programm übertragen. In der Gegenrichtung wird die Textausgabe des Programms<br />

an den Client gesendet. Obwohl durch das Versenden einzelner Zeichen in separaten Paketen<br />

zu den Nutzdaten ein Vielfaches an TCP/IP-Steuerdaten hinzukommt, ist das durch Telnet verursachte<br />

Verkehrsaufkommen eher gering. Allerdings existieren im Gegensatz zu anderen<br />

Anwendungen mit gesicherter Übertragung erhöhte zeitliche Anforderungen.<br />

Ebenfalls in diese Kategorie einzuordnen sind Protokolle wie das unter Unix verwendete<br />

X Window System Protocol, das die Kommunikation zwischen einem graphischen Anwendungsprogramm<br />

<strong>und</strong> dem Endgerät inklusive der dort angeschlossenen Ein- <strong>und</strong> Ausgabegeräte<br />

regelt [245]. Dabei greift das Anwendungsprogramm, das z. B. per Telnet auf einem Server-Rechner<br />

gestartet wurde, als X Client über eine TCP-Verbindung auf die Ressourcen des

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