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Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

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– 56 –<br />

Tabelle 3.1: ATM-Dienstklassen nach der Definition des ATM Forum<br />

Dienstklasse typische Verkehrseigenschaften Garantien<br />

CBR Echtzeitverkehr mit konstanter Rate CLR, MaxCTD, CDV<br />

rt-VBR Echtzeitverkehr mit variabler Rate CLR, MaxCTD, CDV<br />

nrt-VBR Nichtechtzeitverkehr mit variabler Rate CLR<br />

ABR adaptiver Datenverkehr MCR, ACR<br />

GFR Datenverkehr (v. a. TCP/IP) MCR<br />

UBR Datenverkehr (Best Effort) keine<br />

Für Datenverkehr stehen neben nrt-VBR hauptsächlich die Dienstklassen ABR (available bit<br />

rate), GFR (guaranteed frame rate) <strong>und</strong> UBR (unspecified bit rate) zur Verfügung. Während<br />

bei UBR keinerlei Garantien gegeben werden, sorgt bei ABR eine in den Endpunkten eingerichtete<br />

<strong>und</strong> von den Netzknoten unterstützte Flusssteuereung da<strong>für</strong>, dass neben einer garantierten<br />

minimalen Zellrate (minimum cell rate, MCR) die von den Klassen CBR <strong>und</strong> VBR<br />

nicht genutzte Bandbreite dynamisch in Form einer verfügbaren Zellrate (available cell rate,<br />

ACR) bereitgestellt wird. Die Flusssteuerung basiert auf einem Rückkopplungsmechanismus<br />

ähnlich dem von TCP realisierten. Genau dies führt aber zu Problemen beim Transport von<br />

TCP/IP-Verkehr über ATM-ABR, da die Mechanismen von ABR <strong>und</strong> TCP interferieren, was<br />

die Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen kann. Bei GFR wird speziell der Problematik<br />

Rechnung getragen, dass Bandbreiteanforderungen nicht unbedingt auf der Zellebene vorliegen,<br />

sondern auf einer übergeordneten Rahmenebene. Genauer ausgedrückt bedeutet dies, dass<br />

GFR versucht, Rahmen der ATM-Adaptionsschicht (ATM adaptation layer, AAL) vom Typ 5<br />

als Ganzes zu behandeln. Außerdem verzichtet GFR im Vergleich zu ABR auf eine mit hoher<br />

Komplexität in den Endgeräten verb<strong>und</strong>ene Flusssteuerung <strong>und</strong> geht davon aus, dass eine solche<br />

auf einer höheren Schicht implementiert ist. Damit zielt GFR insbesondere auf den effizienten<br />

Transport von TCP/IP-Verkehr über ein ATM-Netz ab.<br />

3.3.1.2 Verkehrsmanagement-Funktionen in ATM<br />

Das Verkehrsmanagement in ATM-Netzen umfasst sämtliche der in Abschnitt 3.2 genannten<br />

Funktionen. Da diese bereits in anderen Literaturquellen [53, 160] ausführlich beschrieben<br />

wurden, sollen hier nur einige besonders <strong>für</strong> ATM charakteristische Mechanismen herausgegriffen<br />

werden.<br />

Die in Abhängigkeit von der Dienstklasse im Verkehrsvertrag anzugebenden Verkehrsparameter<br />

werden mit Hilfe des in [16] spezifizierten generischen Zellratenalgorithmus (generic cell<br />

rate algorithm, GCRA) überwacht, der in dem bereits in Abschnitt 3.2.2 erwähnten LB-<br />

Mechanismus eine spezielle Ausprägung findet. Bei mangelnder Konformität des Verkehrs-

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