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Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme - Universität ...

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– 152 –<br />

= 16 s weitgehend konstant entspre-<br />

laufen, d. h. das Verhältnis bleibt selbst im Fall von<br />

chend dem voreingestellten Wert w 0 ⁄ w 1 = 10.<br />

∆t<br />

Wird das System bei einem Angebot von 0.8 betrachtet, stellt man fest, dass die relativen<br />

Schwankungen <strong>für</strong> beide Intervallbreiten deutlich zunehmen. Allerdings muss beachtet werden,<br />

dass die Verwerfungswahrscheinlichkeiten hier insgesamt um eine Größenordnung niedriger<br />

ausfallen. Dies ist auch der Gr<strong>und</strong> da<strong>für</strong>, dass innerhalb von Intervallen der Länge<br />

∆t = 16 s kein konstantes Verhältnis der Verwerfungshäufigkeiten mehr erzielt werden kann.<br />

Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Unzulänglichkeit von WEDD, sondern angesichts<br />

einer langfristigen Verwerfungswahrscheinlichkeit im Bereich von 10 – 4 <strong>für</strong> Klasse 1 einerseits<br />

(vgl. Bild 6.3) <strong>und</strong> im Mittel 4 ⋅ 10 4 ankommenden Paketen pro Klasse innerhalb von 16 s<br />

andererseits ist es aufgr<strong>und</strong> der Verkehrsschwankungen nicht verw<strong>und</strong>erlich, wenn es eine<br />

beträchtliche Anzahl von Intervallen gibt, in denen überhaupt kein Paket aus Klasse 1 verworfen<br />

wird. Bei solch geringen Verwerfungswahrscheinlichkeiten ist es also prinzipiell durch die<br />

geringe Granularität der Häufigkeiten nahezu unmöglich, in kleinen Intervallen ein bestimmtes<br />

Verlustverhältnis zu gewährleisten. Wird die Intervallbreite hingegen größer gewählt (z. B.<br />

128 s in Bild 6.7), so kann auch wieder bei A = 0.8 ein paralleler Verlauf der Kurven <strong>für</strong> die<br />

Verlusthäufigkeiten beobachtet werden.<br />

6.1.3 Einfluss von WEDD-Optionen <strong>und</strong> Systemparametern<br />

Die Umsetzung von WEDD bietet eine Reihe von Freiheitsgraden, z. B. im Hinblick auf<br />

Optionen wie das Verwerfen von verspäteten Paketen (LPD) oder den Einsatz des CSA-<br />

Mechanismus oder bzgl. der Wahl von Parametern wie Sicherheitsabstand, Puffergröße oder<br />

Abschätzungsverfahren der Überschreitungshäufigkeiten (siehe Abschnitt 5.3). Der Einfluss<br />

dieser Optionen <strong>und</strong> Parameter wird in diesem Abschnitt untersucht.<br />

6.1.3.1 Verwerfen von verspäteten Paketen<br />

Die bisherigen Untersuchungen verwendeten das WEDD-Verfahren in der Version, bei der verspätete<br />

Pakete, die zur Abarbeitung anstehen, verworfen werden (LPD, siehe Abschnitt 5.3.1).<br />

Hier soll nun ein Vergleich mit einem WEDD-System mit zwei Klassen stattfinden, das auf<br />

diese Option verzichtet.<br />

Zunächst werden die Fristüberschreitungswahrscheinlichkeiten, die im Fall von WEDD mit<br />

LPD gleichbedeutend mit den Verwerfungswahrscheinlichkeiten sind, wieder <strong>für</strong> ein konstantes<br />

Gesamtangebot A = 0.95 über dem Verhältnis der mittleren Datenraten m 1 ⁄ m 0 aufgetragen<br />

(Bild 6.8). Dabei zeigt sich zum einen, dass die Fristüberschreitungswahrscheinlichkeiten<br />

deutlich höher sind als im Fall mit LPD. Dies liegt daran, dass bei WEDD ohne LPD verspätete<br />

Pakete Bandbreiteressourcen belegen, sodass andere Pakete warten müssen <strong>und</strong> dadurch<br />

selbst ihre Frist überschreiten. In dem Fall, dass Pakete bei Verspätung im Endgerät ohnehin

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