Pflege- und Entwicklungsplan Buschhagenniederung - Universität ...
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Milieustudie A 2001<br />
<strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsplan</strong><br />
<strong>Buschhagenniederung</strong><br />
C. v. O - Universität Oldenburg<br />
werden, zum anderen konnte an zwei Terminen im September wegen zu kühlen Bedingungen nur<br />
gestreift werden. Allerdings erfolgte für die Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) eine<br />
flächendeckende Kartierung. Der Schwerpunkt dieser Kartierung lag auf den feuchten Flächen<br />
des Untersuchungsgebietes. Zudem wurden die in den Bodenfallen (siehe Kapitel 2.5.3 Laufkäfer)<br />
gefangenen Heuschrecken bestimmt <strong>und</strong> mit einbezogen. Die vorgef<strong>und</strong>enen Arten wurden wie<br />
beschrieben nicht den einzelnen Biotoptypen zugeordnet, sondern nur Gruppen von Biotoptypen,<br />
die sich aufgr<strong>und</strong> ihrer ökologischen Bedingungen voneinander abgrenzen. Die Biotopgruppe<br />
Grünland steht für die genutzen Niederungsflächen. Der Biotoptyp Röhricht repräsentiert die<br />
ungenutzten feuchten <strong>und</strong> die Ruderalflur die ungenutzen, trockeneren Bereiche. Der<br />
Sandmagerrasen nimmt aufgr<strong>und</strong> seines anthropogenen Ursprungs eine Sonderstellung in<br />
unserem Untersuchungsgebiet ein. Hier liegen sehr trockene <strong>und</strong> warme Standortbedingungen für<br />
die Heuschrecken vor.<br />
Die Heuschrecken wurden mit ihrer kartierten Individuenzahl den einzelnen Biotoptypengruppen<br />
zugeordnet <strong>und</strong> in ihrer prozentualen Verteilung in Tabelle 2—10 dargestellt.<br />
Daneben wurde den einzelnen Arten ihr Rote-Liste-Status nach der Niedersächsischen Rote-Liste<br />
zugeordnet (Grein 1984).<br />
2.5.4.2 Ergebnisse<br />
Im Untersuchungsgebiet wurden insgesamt neun Heuschreckenarten nachgewiesen. Sie werden<br />
in Tabelle 2—10 mit ihrer prozentualen Verteilung auf unterschiedliche Lebensräume dargestellt.<br />
Dabei wurden die Deiche separat aufgeführt, da sie eine trockenere Grünlandstruktur aufweisen.<br />
Die Nomenklatur folgt GREIN (1995). Fünf Arten haben ihren Verbreitungsschwerpunkt in den<br />
Röhrichten. Besonders hervorzuheben ist unter ihnen die Sumpfschrecke (Stethophyma grossum).<br />
Sie wurde im Untersuchungsgebiet erst das zweite Mal für das Oldenburger Stadtgebiet<br />
nachgewiesen. Sie gilt nach der Roten Liste für Niedersachsen als stark gefährdet (GREIN,1986).<br />
Auch die Kurzflügelige Schwertschrecke (Conocephalus dorsalis) wurde vor allem in diesen sehr<br />
feuchten Bereichen in großen Individuenzahlen gef<strong>und</strong>en.<br />
Das Große Heupferd (Tettigonia viridissima) hat zwar ebenfalls seinen Verbreitungsschwerpunkt in<br />
den feuchten Röhrichtbeständen, jedoch ist es vor allem auf Großstauden <strong>und</strong> Gebüsche<br />
angewiesen, Strukturen die auch in den Röhrichtbereichen anzutreffen sind. Die gewöhnliche<br />
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